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Gmundner LCAV-Talent Laura Croll trainiert mit Leichtathletik-Legende

Von Gary Sperrer   24.Dezember 2018

Laura Croll gilt als eines der größten Lauftalente des LCAV Jodl-Packaging. Die 19-jährige Gmundnerin trainiert seit rund zweieinhalb Jahren auf der Mittelstrecke und hatte zuvor nur wenig Sport betrieben. Im Frühjahr wurde sie sensationell Staatsmeisterin in der Allgemeinen Klasse über die olympischen 3000 Meter Hindernis. Nach ihrer mit Auszeichnung abgelegten Matura ergab sich aufgrund ihrer besonderen schulischen und sportlichen Leistungen die Chance auf ein Vollstipendium in den USA, wo sich Laura seit Anfang August befindet und Biologie studiert. Erst im Juli hatte sie erfahren, dass sie an der Coastal Carolina University in Conway (South Carolina) aufgenommen wird, wo die ehemalige, aus Südafrika gebürtige Weltklasseläuferin Zola Budd ihre Trainerin ist.

Budd wiederum wurde berühmt für ihren Laufstil – stets barfuß. 1984, als noch 17-Jährige, blieb sie über 5000 Meter mit 15:01,83 Minuten unter dem damaligen Weltrekord, doch die neue Bestzeit wurde wegen des damaligen Apartheid-bedingten weltweiten Boykotts der allermeisten südafrikanischen Sportler (außer in Golf und Tennis) nicht anerkannt. 1984 – im Olympiafinale der damals noch gelaufenen 3000 Meter flach – stolperte die US-Goldfavoritin Mary Decker über die Beine der in Führung liegenden, unschuldig zum Handkuss gekommenen Budd, die damals für Großbritannien antreten durfte. Der Rest ist Geschichte (siehe YouTube).

Lauras wettkampfmäßige Streckenlängen rangieren von 800 bis 10.000 Meter. "Aber am liebsten ist mir 3000 Meter Hindernis", so die Gmundnerin im OÖN-Gespräch. Den Staatsmeistertitel in dieser Disziplin errang sie übrigens bei ihrem allerersten Antreten über diese Distanz.

"Tolle Sache" für den LCAV

"Diese Uni war von vielen für Laura aus mehreren Gründen die absolute Nummer eins", sagt LCAV-Urgestein Fritz Baldinger aus Pinsdorf. "Für mich und den Verein ist das natürlich eine tolle Sache, weil wir wieder indirekt das eine oder andere dazulernen können."

Zurück zu Zola Budd: Laura hat von ihrer Trainerin den besten Eindruck. "Sie ist so eine nette, liebenswürdige Person. Ich mag sie einfach gern. Sie läuft oft mit in unserer Trainingsgruppe und gibt acht auf den individuellen Athleten, was viele Trainer – gerade in Amerika – nicht tun. Sie passt das Training individuell an, und man merkt, dass sie viel Erfahrung hat." Laura Crolls Zukunftspläne: "Ich habe jetzt einmal geplant, dass ich ein Jahr in den USA bleibe. Ob ich wirklich alle vier Jahre bleibe oder vorher zurück nach Österreich komme und hier fertig studiere, weiß ich eigentlich noch nicht. Aber nach allerlängstens vier Jahren möchte ich schon zurückkommen, denn so lange von der Familie weg zu sein, das ist auch nicht immer ganz leicht."

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