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Gmunden rüstet sich für die Baustelle

Von Edmund Brandner   02.März 2015

"Der Wahlkampf in Gmunden hat begonnen." So kommentiert VP-Bürgermeister Stefan Krapf die Plakatkampagne, mit der die FP Gmunden den sofortigen Stopp des Ausbaus der Straßenbahn fordert. "Dabei sind die demokratischen Entscheidungen mit breiten Mehrheiten längst gefallen", so Krapf. "Die Verträge sind unterzeichnet. Wenn Gmunden jetzt noch umfällt, wie die Freiheitlichen das fordern, kostet der Ausstieg aus diesen Verträgen die Stadtgemeinde genauso viel wie das Projekt selbst. Allerdings würden wir dann keine Durchbindung bekommen, keine neue Brücke, kein neues Kanalsystem, und die bestehende Straßenbahn würde eingestellt."

FP bleibt bei ihrer Kritik

FP-Parteiobfrau Beate Enzmann sieht das anders. "Wir hätten uns das Geld von Anfang an ersparen können, wenn man Alternativen geprüft hätte, wie beispielsweise Elektrobusse."

Aus Sicht der Projektbefürworter – und das sind im Rathaus VP, SP, Grüne und die Stadtliste – wird die FP das Thema noch bis zur Wahl am Köcheln halten. Bedrohlicher für das Projekt ist allerdings die Beschwerde, die Anrainer der künftigen Bahnlinie gegen den eisenbahnrechtlichen Bewilligungsbescheid eingereicht haben. "Hier ist jetzt das Landesverwaltungsgericht am Zug. Aber wir sind sehr optimistisch, dass der Bescheid hält", sagt SP-Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder. Eine endgültige Entscheidung wird zur Jahresmitte erwartet.

Krapf und Sageder gehen davon aus, dass die Bauarbeiten wie geplant am 2. September am Franz-Josef-Platz beginnen können. Danach werden sich Theatergasse, Kammerhofgasse und die Traunbrücke eineinhalb Jahre lang in Baustellen verwandeln.

Um die Belastung für die Anrainer und Geschäftstreibenden in der Innenstadt möglichst gering zu halten, fand am Freitag eine Klausur mit allen Verantwortlichen und Betroffenen statt. Bei dieser wurde – zum Ärger der Kritiker – nicht über die Für und Wider diskutiert. Vielmehr ging es darum, konstruktive Lösungen für die Bauzeit zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurden Arbeitsgruppen mit Vertretern aller Gruppierungen gebildet.

Umfangreich informieren

Die Arbeitsgruppen haben unter anderem die Aufgabe, Bevölkerung und Anrainer mit Informationen zu versorgen. Sie werden bautechnische Detailfragen klären und verkehrstechnische Begleitmaßnahmen erarbeiten. "Vor Ort werden Verantwortliche einmal pro Woche der Bevölkerung Rede und Antwort stehen", kündigt Krapf an. Es wird auch dafür gesorgt werden, dass die Schmutzbelastung so gering wie möglich ist. "Außerdem werden wir gewährleisten, dass alle Geschäfte zu jedem Zeitpunkt erreichbar sind, und wir werden die Kunden laufend darüber informieren."

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