Gestohlen, gefunden und nun endlich wieder eingeweiht
HALLSTATT. Hallstätter Flügelaltar fand nach 31 Jahren in seine Heimat zurück.
Der im Jahr 1450 geschaffene gotische Flügelaltar aus der Pfarrkirche Hallstatt wurde, wie in den OÖN berichtet, wieder aufgefunden, durch das Bundesdenkmalamt restauriert und ist vergangenen September an seinen ursprünglichen Platz in der katholischen Pfarrkirche Hallstatt zurückgekehrt. Gestern, am 1. Adventsonntag, wurde er dort neu eingeweiht.
1987 waren die vier Flügeltafeln gestohlen worden, nach 30 Jahren Abwesenheit – im März 2017 – tauchten die Bilder in Italien wieder auf. Ab 2017 waren die Bildtafeln im Depot in Wien. Der knapp 600 Jahre alte Altar wurde gestern bei der traditionellen Barbaramesse wieder neu eingeweiht.
"Wie viele ältere Bewohner unseres Ortes habe ich immer an die Rückkehr des Altars geglaubt", so Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz. Pfarrer Richard Curylo ergänzt: "Die Bildtafeln waren auf einer 30-jährigen, geheimnisvollen Reise. Nun hat sich der Kreis in positiver Weise geschlossen. Das kleine Wunder von Hallstatt ist perfekt." Der Diebstahl sei noch in seine Amtszeit als Pfarrer von Hallstatt gefallen, erinnert Altpfarrer August Stögner: "Ich bin glücklich, dass ich die Wiederkehr der wertvollen Altarbilder erleben und die Altarweihe mitfeiern kann." Axel Palik, einer der "alten" Steiger von Hallstatt: "Eine verrückte Geschichte mit einem wunderschönen Ende. Als Bergleute freut es uns, dass der gotische Altar bei unserer Barbaramesse neu geweiht wurde."
Andreas Sams reiste eigens von weiter her an, um den gestrigen historischen Tag mitzuerleben: "Die Rückkehr des Flügelaltars in die Kirche ‚Maria am Berg‘ in Hallstatt ist für mich ein Wunder. Daher bin ich auch aus St. Wolfgang zur heutigen Altarweihe gekommen. Das war mir ein besonderes Anliegen." (hörm./gs)