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Geplanter Spar-Markt in Zell am Moos löst Differenzen im Gemeinderat aus

Von Norbert Blaichinger   24.Mai 2018

Kommt er oder kommt er nicht? Der geplante neue Spar-Markt in Zell am Moos sorgt für Differenzen im örtlichen Gemeinderat.

Die Vorgeschichte ist rasch erzählt. Vor rund zweieinhalb Jahren stellte das Handelsunternehmen einen Antrag bei der Gemeinde auf Erweiterung des bestehenden Areals von 550 auf 700 Quadratmeter. Die Genehmigung wurde erteilt, doch die Direktion des Lebensmittelriesen legte das Projekt auf Eis. Zu schwierig und zu teuer, hieß es.

Nahversorgung auf dem Spiel

Ein Grundstück für einen Neubau war zwar schwierig zu finden, aber eine auf Mischgebiet gewidmete Fläche wurde gegenüber dem derzeitigen Standort oberhalb der Bundesstraße 154 ausgemacht. Sollte Spar dort bauen wollen, müsste der Gemeinderat von Zell am Moos eine Umwidmung auf Verkaufsflächen beschließen. Und genau daran spießt es sich. Gemeinderäte und Bevölkerung fragen sich: Brauchen wir einen neuen Spar-Markt? Andererseits steht die Nahversorgung auf dem Spiel. Immerhin hat Spar der Gemeinde angekündigt, am bestehenden Standort keinen Cent mehr zu investieren. Was das bedeuten könnte, kann sich jeder ausrechnen. Argumente gibt es jedenfalls in beide Richtungen.

Anfang Mai präsentierte Spar die firmeneigenen Vorstellungen. 700 Quadratmeter Verkaufsfläche solle es geben, womöglich auch ein Café (das allerdings im Rahmen der Widmung zu verhindern wäre) und natürlich die entsprechenden Parkmöglichkeiten. Immerhin sollen 95 Prozent der Einkaufenden mit dem Auto kommen. Bürgermeister Johann Wiesinger (VP) sieht die Sache "emotionslos", wie er im Gespräch mit den OÖNachrichten sagt. Laut Insiderkreisen gehört der pensionierte HAK-Direktor zu den Befürwortern des Spar-Projektes, ebenso sein VP-Fraktionsobmann Raimund Hölzl, während VP-Vizebürgermeister Josef Pöckl zu den Projektgegnern gezählt wird.

Wiesinger: "Ich will auf jeden Fall nicht, dass man einmal sagt, ich hätte mich nicht genug um die Nahversorgung gekümmert." Offen ist auch die Frage der möglichen Nachnutzung des bestehenden Gebäudes. Wiesinger: "Eine leere Halle brauche ich hier nicht." Insgesamt will Bürgermeister Wiesinger in dieser Causa Druck machen. "Bei der Gemeinderatssitzung am 28. Juni soll zumindest entschieden werden, ob es eine Absichtserklärung hinsichtlich Umwidmung gibt oder nicht. Dann haben wir Zeit, eine endgültige Entscheidung bis Herbst vorzubereiten."

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19. April 2024