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Gegen Kriegerdenkmal und Nazis auf Straßenschildern

Von OÖN   27.Juni 2014

"Wir starben für Dich, uns traf der Lanzenstich, gleich Ihm, der zu Kreuze verblich. Gott wollte den Frieden erhalten, den wir mit dem Tode bezahlten" – so lautet der Spruch des Kriegerdenkmals, der von Richard Billinger, in der NS-Zeit mehrfach preisgekrönt, verfasst wurde. Da der untere Stadtturm gerade restauriert wird, treten die Grünen dafür ein, auf die Restaurierung des Bildes samt Spruch zu verzichten und es stattdessen abzudecken, weil es auch kunsthistorisch nicht besonders wertvoll sei.

"Ein Kriegerdenkmal am unteren Stadtturm, dem Wahrzeichen der Stadt, und am zentralen Platz der Stadt ist generell auch nicht mehr zeitgemäß", ist der Grüne Kultursprecher Franz Frank überzeugt. Es sei vielmehr an der Zeit, Kriegerdenkmäler durch Opferdenkmäler zu ersetzen, was in vielen Gemeinden tatsächlich schon geschehen sei.

In Attnang-Puchheim starten die Jungen Grünen heute um 16 Uhr in der Stelzhamerstraße ihre Aktion "Nazis runter von den Straßen(schildern)". Es gebe noch Straßen, die nach Nazi-Kollaborateuren, Nazi-Dichtern und bekennenden Antisemiten benannt sind. "Wir wollen mit dieser Aktion die Ersetzung dieser untragbaren Namen durch die Namen von österreichischen Widerstandskämpferinnen gegen den Nationalsozialismus erreichen", erläutert Konstantin Papirnik.

Ein Beispiel für die angestrebte Umbenennung ist die Forderung, die Stelzhamergasse in Karl-Jakubetz-Gasse umzubenennen. Der Dichter Franz Stelzhamer habe aus seinem Judenhass keinen Hehl gemacht, zeigen die Jungen Grünen auf. Karl Jakubetz war vor dem Verbot der Sozialdemokraten Bürgermeister in Attnang-Puchheim und gründete während des Zweiten Weltkrieges eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus.

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29. März 2024