Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Für Historiker sind Grabsteine mehr als nur stumme Zeugen der Vergangenheit

Von Gerhard Hüttner   30.September 2013

Am Tag des Denkmals lud der Heimatverein Attergau zu einem Rundgang in und um die Kirche sowie im Pfarrmuseum ein, um dabei die Grabsteine und ihre Geschichte zu entdecken. „Wir haben nicht weiß Gott was Spektakuläres an Grabsteinen zu bieten, aber doch Interessantes“, sagte einleitend Helmut Pachler, der dann Heinrich Heine zitierte: „Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte.“

In der neu renovierten Pfarrkirche befinden sich Grabsteine von Priestern, den Pflegern (Verwaltern) von Kogl und den Marktrichtern. Dass sie mehr als nur stumme Zeugen der Vergangenheit sind, das unterstrich Pachler in seinem Vortrag bei den drei Führungen. Er stellte den historischen Kontext her und beschrieb damit Meilensteine der Attergauer Heimatgeschichte.

Pachler habe die Grabsteine begutachtet und übersetzt, sagte Franz Hauser, Obmann des Heimatvereins Attergau. Oft war die Übersetzung der lateinischen Texte schwierig, weil viele Abkürzungen verwendet wurden.

Anhand einzelner Grabsteine schilderte Pachler die Bedeutung der Verstorbenen für den Attergau. Maximilian Anton Rupprecht war von 1752 bis 1774 Pfarrer in St. Georgen. „Ihm verdanken wir den Hochaltar und das Bild von Altomonte.“ Otto Hehenfelder (gestorben 1320) gehörte einem bedeutenden Adelsgeschlecht des Attergaus an, das viele Stiftungen machte. „Die Reichen wollten vorsorgen für das Jenseits“, erklärte Pachler. „Daher haben sie Stiftungen gemacht, damit für sie gebetet wird.“ Im Pfarrmuseum ist der älteste Grabstein ausgestellt: Wie alt der römische Grabstein ist, ist umstritten: Experten nennen das 6. Jahrhundert ebenso wie das 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr.

copyright  2024
19. April 2024