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Fischotter am Oberlauf der Aurach werden zum Problem für Fischzüchter

Von Edmund Brandner, 01. März 2018, 02:15 Uhr
Ausgewachsene Fischotter können bis zu zwölf Kilogramm schwer werden und pro Tag ein Kilogramm Fisch verdrücken.  Bild: APA

ALTMÜNSTER. Die scheuen Räuber haben sich am Fuß des Höllengebirges wieder ausgebreitet. Doch nicht alle sind darüber glücklich. Ein Fischzüchter beklagt enorme Verluste.

Markus Moser ist einer der wenigen Bio-Fischzüchter im Land. Der 49-Jährige bewirtschaftet eine Naturteichanlage bei der Großalm in Neukirchen (Gemeinde Altmünster) und versucht, im Einklang mit der Natur zu arbeiten. Dass Fischreiher sich hin und wieder eine Bio-Forelle holen, damit kann er leben.

Aber jetzt hat er ein Problem mit Fischottern. Vor wenigen Jahren noch vom Aussterben bedroht, breitet sich diese Marderart jetzt wieder aus. Das ist schön für Naturliebhaber – aber bitter für Fischzüchter wie Moser. „Würde ich Fische konventionell in Betonbecken züchten, könnte ich sie mit Drahtgitter absichern“, sagt er. „Aber das geht bei Naturteichen nicht.“ Die Folge: In manchen Teichen haben die Räuber den Fischbestand bereits um zwei Drittel dezimiert – und dabei geht es um Tausende Forellen, Saiblinge und andere Kaltblütler. Ein ausgewachsener Fischotter frisst bis zu einem Kilogramm Fisch pro Tag. „An den Spuren im Schnee sehen wir, dass die Otter jede Nacht kommen“, sagt Moser. Und was ihn besonders ärgert: „Die töten die Fische oft nur, um sich Herz und Leber herauszuholen. Den Rest lassen sie liegen.“ Das Angebot ist ja groß genug.

Auch Fischpächter klagen

Nicht nur Moser, sondern auch die Pächter des Fischereigewässers Aurach klagen mittlerweile über die pelzige Konkurrenz.

Als geschützte Tiere dürfen Fischotter nicht gejagt werden. Ausnahmen darf die Landesregierung aber erteilen – wie im Herbst im Mühlviertel geschehen.

Moser, der auch vergeblich versuchte, seine Teiche einzuzäunen, fordert die Abschussfreigabe deshalb auch am Oberlauf der Aurach. „Ich sehe einfach keine andere Möglichkeit“, sagt er. Es gebe zwar die Möglichkeit, beim Bund um Schadenersatz anzusuchen. „Aber die ausbezahlten Summen sind so gering, dass sie den finanziellen Schaden bei weitem nicht abdecken“, so der Fischzüchter.

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2  Kommentare
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il-capone (10.378 Kommentare)
am 01.03.2018 18:27

Wie konnte nur vor dem Auftauchen des Zweibeiners in den Gewässern der Fischreichtum üppig gedeihen?
Und das trotz fehlender Fischerei-Aufsicht u. Nachbesetzung.
Otter, Reiher etc waren damals beileibe keine Mangelware.
Irgendwelche Aliens haben seither die nachhaltige Fischzucht auf den Kopf gestellt.
Bloss wer?

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Augenstein (90 Kommentare)
am 01.03.2018 08:01

Edmund Brandner hat dazu einen sachlichen Kommentar in der Printausgabe geschrieben!
Zusätzlich und Grundsätzlich: Gewässerufer sind heute alle aufgeräumt, um die Sportfischer, Anrainer, Badegäste, Taucher usw. in ihren Interessen zu unterstützen. In naturbelassenen Gewässern - davon gibt es nur noch sehr wenige - fallen Bäume um, liegen jahrelang im Wasser und bieten Hindernisse, die den Fischen die Flucht ermöglichen. Aber die zusammengeräumten Bach- und Seeufer sind ein Präsentierteller für Fischräuber.

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