Experten sollen Hallstatt zu einer Verkehrslösung verhelfen

Von Von Edmund Brandner   01.Jänner 2018

Die weltberühmte Dachsteingemeinde ist gesegnet, was ihre Lage betrifft. Verkehrstechnisch ist das jedoch ein Fluch. Trotz Umfahrungstunnel erstickt der kleine Ort im Verkehr. „Die Situation mit den Reisebussen haben wir im Griff“, sagt SP-Bürgermeister Alexander Scheutz. „Das Problem sind die vielen Autos.“ Und zwar nicht nur die durchrollenden, sondern auch die herumstehenden.

Die Marktgemeinde hat in den vergangenen Jahren viele zusätzliche Parkplätze geschaffen. Ein Teil der Bevölkerung ruft nach mehr. „Es gibt aber auch viele, die das ablehnen, und auch politisch ist das nicht gewollt“, so Scheutz.

Der Bürgermeister will jetzt ein Verkehrskonzept entwickeln lassen. Weil ihm die Landesregierung dazu keine Experten zur Verfügung stellt, hat die Marktgemeinde Verkehrsplaner aus ganz Österreich eingeladen, Vorschläge zu erarbeiten. Sechs besuchten Hallstatt und machten sich ein Bild von der Situation. Fünf davon lud die Gemeinde zu einem Hearing ein. Am 18. Jänner dürfen sie vor den Ortspolitikern ihre Vorschläge präsentieren. Das vielversprechendste Konzept wird dann verwirklicht.

„Uns ist wichtig, dass die Bevölkerung bei der Planung eng eingebunden wird“, sagt Scheutz. „Nicht Betriebe oder Interessengemeinschaften wie der Tourismusverband sollen federführend sein, sondern die Menschen, die hier leben.“ Eingebunden würden aber auch die Nachbargemeinden.

Laut Scheutz soll bereits im Jahr 2018 mit der Umsetzung der ersten Maßnahmen begonnen werden. Finanziert wird das Projekt zu 60 Prozent aus Fördertöpfen der LEADER-Region. Die entsprechende Zusage traf bereits im Herbst ein.

Ausgeglichenes Budget

Apropos Finanzen: Erstmals seit 14 Jahren rechnet die Marktgemeinde Hallstatt für 2018 wieder mit einem ausgeglichenen Haushalt. Der Budgetplan sieht Einnahmen und Ausgaben in der Höhe von 4,42 Millionen Euro vor und wurde einstimmig im Gemeinderat beschlossen.