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Eschensterben zwingt Gmunden zu Rodungen an der Traunpromenade

Von Edmund Brandner, 18. Jänner 2018, 02:15 Uhr
Esche, Eschensterben, Waldarbeit, Traunpromenade
Gefällte Esche an der Traunpromenade Bild: ebra

GMUNDEN. An der Traunpromenade mussten auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmeter alle Eschen entfernt werden. Zuvor waren Bäume umgestürzt und auf den Wanderweg gefallen. Auslöser ist das Eschensterben.

Die Traunpromenade in Gmunden musste in den vergangenen Tagen für Spaziergänger und Radfahrer gesperrt werden. Grund waren nicht vorhergesehene Rodungsarbeiten. In den Wochen zuvor waren etliche Eschen im Hangwald umgestürzt, einige fielen direkt auf den Wanderweg. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand.

Junge wie alte Bäume betroffen

Es ist nicht das erste Mal, dass Eschen gefällt werden mussten. Auch beim Buchmoserweg und im Theresienthal kam es bereits zu Rodungen, weil Bäume umstürzten. Auslöser ist das so genannte „Eschensterben“ (siehe Kasten). Die Krankheit befällt junge Bäume genauso wie alte. „Wenn sie umgestürzt sind, sieht man, dass sie kaum noch Wurzeln haben“, sagt Karl Loitelsberger von der städtischen Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung. „Es sieht aus, als ob Mäuse alles abgenagt hätten.“

Weil es gegen die Pilzkrankheit noch kein Mittel gibt, bleibt der Stadtgemeinde nichts anderes übrig, als die Eschen zu entfernen. Im Zweifel auch die gesunden – bevor sie zu einer Gefahr werden.

Weil auch viele junge Bäume betroffen sind, lässt sich das Holz nicht einmal vermarkten. Der Stadtgemeinde bleiben nur die Kosten für die Forstarbeiten – und zumindest der Heizwert der Eschen. „Wir lassen die Bäume häckseln und verbrennen sie in unserer Biomasse-Nahwärme-Anlage“, so Loitelsberger.

Ersetzt werden die Laubbäume entlang der Traunpromenade vorerst nicht. „Wir lassen jetzt einmal ein, zwei Jahre vergehen, um dem Wald die Chance zu geben, sich selbst zu verjüngen.“ Sollte der Lückenschluss nicht von selbst funktionieren, werden geeignete Jungbäume nachgesetzt. „Bei der Auswahl der Baumarten lassen wir uns von Forstexperten beraten“, sagt der Liegenschaftsverwalter. Nur eines sei klar: „Es hätte keinen Sinn, Eschen nachzusetzen.“

Die Esche ist vom Aussterben bedroht

Der Verursacher des Eschensterbens ist ein Mikropilz mit dem Namen „Falsches Weißes Stängelbecherchen“, der aus Asien stammt. Erstmals nachgewiesen wurde er in Österreich vor rund zehn Jahren, und er hat sich mittlerweile in 22 europäischen Ländern ausgebreitet. Biologen gehen davon aus, dass nicht nur der Mikropilz selbst, sondern auch seine Nebenfrucht Chalara fraxinea die Eschen tödlich schädigen.

Befallene Bäume verlieren die Blätter. Zunächst sterben einzelne Zweige ab, dann geht der ganze Baum ein.
Experten rechnen damit, dass rund 90 Prozent der Eschen in Europa dem Pilz zum Opfer fallen. Weil dazu auch noch der Asiatische Eschenprachtkäfer eingeschleppt wurde, dürfte die Gemeine Esche in den kommenden Jahrzehnten in Europa weitestgehend aussterben.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Gmundnerer (1.131 Kommentare)
am 20.01.2018 09:28

da muss man die Eschen abtransportieren , mit Autos,
da muss man eine Straße bauen, Promenade weg, Strasse her,
das kommt ja gelegen für manche, toll,
Man kann die Straße dann eigenlich ausbauen für die
neuen Anrainer,
Es kösselt an der Mühle,,....
Seezufahrt passt, aber wo sind die Fischer ??
Reden die da mit ?

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Zivilcourage (413 Kommentare)
am 20.01.2018 10:07

Das Eschensterben kommt den Immobilienhaien sehr gelegen. Da kann man herrlich eine Schneise schlagen für die Bauzufahrt zum Abriss der Kösslmühle. Manchen gibt´s der Herr im Schlaf und der Himmel hilft noch mit. Da wird wohl die Traunpromenade geopfert werden. Dafür betäubt man die ortsansässige Bevölkerung mit Meinungsumfragen und teuren Studien und läßt sie vertrauen, dass ihre Meinung gefragt ist. Leider, gehen die meisten den Politikern auf den Leim.

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T-Rex (4 Kommentare)
am 19.01.2018 23:24

Wenigstens ist in Gmunden wieder etwas los - Eschensterben! Nicht nur auf Traunpromenade, sondern besonders im Auwald! -> gut, Motorikpark interessiert ohnehin keinen mehr in der Gemeinde!
"Kösslmühle" & Co. Sic: während in Lustenau Kinder gefragt werden, wie man die brachliegenden alten Gebäude reaktivieren sollte & Besitzer dieser Gebäude dank innovativer Ideen von Kindern animiert werden, aktiv zu werden & diese Gebäude zu renovieren, verlässt man sich in Gmunden auf Gestaltungsbeirat & präferiert Abrissbirne!

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fotznhobl (322 Kommentare)
am 19.01.2018 23:32

oh!!!
garfield, totenglöckchen, brigitta, usw. usw. usw.
lass es endlich bleiben dir andere namen zu geben!
dein schreibstil bzw. müll ist immer gleich... du b promi???????
sic, TOT, blablabla

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 19.01.2018 15:12

bin schon gespannt ob da nicht auch die Kösselmühle beseitigt wird.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 18.01.2018 16:18

Klingt so niedlich „...Stengelbecherchen“, werkt aber brutal.

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StefanieSuper (5.161 Kommentare)
am 18.01.2018 10:18

Das ist eben der Preis des "Welthandels". Die heimische Faune - Eschensterben" und Fauna "Marienkäfer etc" müssen dafür den Preis zahlen. Traurig!

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( Kommentare)
am 18.01.2018 22:03

Ja, unter anderem.

Die Ausbreitung der Arten geschieht natürlich doch auch, aber eben viel langsamer. Eschen müssen mit dem Pilz fertig werden, wie Indianer seinerzeit mit Masern und den eingeschleppten Kinderkrankheiten fertig werden mussten.

Der grausame oder gewaltsame Tod, ein steter Begleiter der menschlichen Geschichte....

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