Engstelle auf der B 151 wird entschärft, aber für Radweg gibt es keinen Platz

Von Gerhard Hüttner   07.September 2017

Für den Ausbau der Engstelle der Bundesstraße 151 zwischen Orterberg und Dachsbrücke gibt es ein Projekt, zu dem auch der Naturschutz seinen Sanktus gibt. Allerdings sei der Ausbau nur auf 5,50 Metern Breite genehmigungsfähig, heißt es aus dem Büro von Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP). Damit ist ein Radweg beim See nicht mehr möglich. Ob dieser am Hang gebaut werden kann, müsse noch geprüft werden.

In einem Brief hat die Unteracherin Eva Moser Landesrat Steinkellner auf das Nadelöhr hingewiesen. Der knapp ein Kilometer lange Abschnitt am Mondsee sei so schmal, dass zwei größere Fahrzeuge nicht aneinander vorbeifahren könnten. "Das führt täglich mehrmals zu langen Staus", schildert sie. Dazu komme, dass sich die Radfahrer in Lebensgefahr befinden. Sie drängt daher auf eine Lösung dieser Straßenmisere.

Der Ausbau der B 151 werde seitens des Landes als notwendig und sinnvoll angesehen, heißt es aus dem Büro Steinkellner. Allerdings sind die Anläufe bislang immer gescheitert: 2003 platzte das Projekt, weil die Grundfläche des Mondsees nicht eingelöst werden konnte. 2007 scheiterte der angestrebte Lückenschluss am Veto von Umweltanwaltschaft und Naturschutz. Die danach geprüfte Trasse auf dem Hang wurde wegen der schwierigen geologischen Verhältnisse verworfen.

B 151 auf 5,50 m verbreitern

2015 hat man sich auf den Ausbau am Bestand geeinigt. Nach einem Lokalaugenschein mit Vertretern der Naturschutzbehörde wurde die Verbreiterung der Fahrbahn auf 5,50 Metern als genehmigungsfähig bezeichnet. Damit ist der Plan, den Radweg am See zu führen, aber gefallen. "Ob die Errichtung lediglich des Radweges am Hang möglich ist, ist noch zu prüfen", erfuhren die OÖNachrichten aus Steinkellners Büro.

Die Attersee-Bundesstraße B 151 sei eine wichtige Verbindung der Attersee- mit der Mondseeregion, betont LAbg. Michaela Langer-Weninger (VP), die als Innerschwandnerin die Situation bestens kennt. Vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Pfahlbau-Landesausstellung 2020 an den beiden Seen hält sie den Ausbau der Engstelle für dringend notwendig. Langer-Weninger weiß vom neuesten Projekt. "Die Überlegungen stehen ganz am Anfang", schildert sie. Außerdem seien noch keine Budgetmittel vorgesehen.