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Eltern kämpfen vergeblich, ihr Kind vom Heim nach Hause zu holen

Von Von Gerhard Hüttner, 16. Juli 2010, 00:04 Uhr
Eltern kämpfen vergeblich, ihr Kind vom Heim nach Hause zu holen
Albert L. und Karin P. aus Frankenburg kämpfen um die Obsorge für ihren Sohn Sebastian. Bild: gh

FRANKENBURG. Am Sonntag wird Sebastian neun Jahre alt. Den Geburtstag kann er daheim mit der Familie feiern, dann muss er wieder ins Heim. Seine Eltern kämpfen seit acht Monaten vergeblich, dass ihr Sohn wieder nach Hause darf.

„Sebastian war immer unser Sorgenkind“, erzählt Mutter Karin P. im Gespräch mit den OÖNachrichten, so litt er früher immer wieder an Fieberkrampfanfällen. Im Vorjahr eskalierten plötzlich die Probleme in der Volksschule: Der Achtjährige war aggressiv gegenüber seinen Mitschülern, attackierte die Lehrerin und verletzte sich selbst mit einer Schere.

Die Jugendwohlfahrt Vöcklabruck wurde eingeschaltet, die den Eltern das Kind im November 2009 wegen Gefahr in Verzug wegnahm. Sebastian war fast vier Wochen im LKH Vöcklabruck und in der Kinderklinik in Linz. Wegen einer Traumatisierung empfahlen die Ärzte „eine vorübergehende Fremdunterbringung“ in einer sozialpädagogischen Einrichtung.

Nach mittlerweile sieben Monaten ist Sebastian noch immer im Heim. Dies, obwohl das Bezirksgericht Frankenmarkt am 21. Dezember 2009 den Antrag der Jugendwohlfahrt auf Übertragung der Obsorge abgelehnt hat. Im Gerichtsbeschluss von damals heißt es wörtlich: „Aus psychologischer Sicht gibt es keine Hinweise auf wesentliche Erziehungsdefizite oder Erziehungsfehler der Kindereltern.“

„Für uns war es eine Entführung“, sagen die Eltern. Zum neunten Geburtstag am Sonntag darf Sebastian für eineinhalb Tage nach Hause, dann muss er wieder ins Heim. Inzwischen wurde das Besuchsrecht der Mutter gekürzt: Sie darf ihn bloß einmal im Monat für drei Stunden besuchen!

„Rechtlich wird die Bezirkshauptmannschaft korrekt gehandelt haben, aber war’s auch menschlich?“, fragt sich LAbg. Anton Hüttmayr, der den Fall verfolgt. Ziel müsse doch sein, die Familie wieder zusammenzuführen. Er habe das Gefühl, dass das Kind von der Fürsorgerin wie eine Sache behandelt werde.

Bezirkshauptmann Peter Salinger weist die Kritik zurück. Die Volksanwaltschaft habe den Fall geprüft und keinen Rechtsmangel festgestellt. Überdies werde jetzt überlegt, den Fall nach Linz abzutreten, was sehr wahrscheinlich sei, so Salinger.

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10  Kommentare
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Aramis100 (6 Kommentare)
am 20.07.2010 10:49

Die Fremdunterbringung von Kindern ist ein heißes Kapitel. Wenn sie von der Jugendwohlfahrt vorgenommen oder beantragt wird, wagt es kaum ein Richter, dagegen zu entscheiden. Auf amtswegige Prüfung der Gründe wird meist verzichtet, Gesetze sind dehnbar. Zu groß ist die Macht dieser unheiligen Behörde. Man behilft sich dann meist mit einem Gutachten, das oft erst nach langer Abwesenheit eines Kindes von der eigenen Familie erstellt wird und bestenfalls den status quo erheben kann, nicht mehr aber die Hintergründe des Eingreifens und nie den am Kind angerichteten Schaden.

Jugendwohlfahrt ist Landessache; mit wenigen Ausnahmen decken die zuständigen Landesabteilungen den lukrativen Kinderhandel, in dem Wissen, selbst keiner Kontrolle zugänglich zu sein. Martina Staffe und ihre Abteilung im Ministerium gibt sich unbeleckt unzuständig. Die Volksanwaltschaft scheut vor diesem Gebiet ebenfalls zurück.

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Aramis100 (6 Kommentare)
am 18.07.2010 20:57

m Burgenland wurden kürzlich 56 Welpen aufgegriffen, im Ausland gezüchtet, angeblich für Konsumenten in Spanien bestimmt. Ein Sturm der Entrüstung fegt durch die Medien, eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes wird gefordert. Österreich ist gnädig. Die großteils schwer kranken Tiere werden mit Steuermitteln hochgepäppelt und dann an liebevolle Abnehmer im eigenen Land abgegeben.

In Österreich halten sich viele tausende illegale Ausländer auf. Meist werden sie von nun steuerbefreiten Schlepperorganisationen jahrelang versteckt, von gewissenlosen Politikern gutmütig übersehen, dann als integriert präsentiert. Österreich ist gnädig. Für die armen Illegalen hebt sich der Rechtsstaat selbst auf, sie erhalten ein Bleiberecht außerhalb der Gesetze, die Steuerzahler kommen tränengerührt für sie auf.
http://www.xlarge.at/?p=1307

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Aramis100 (6 Kommentare)
am 18.07.2010 20:55

Zwei Abteilungen dieser Industrie stechen besonders hervor. Die SOS-Kinderdörfer wurden ursprünglich für die Unterbringung elternloser Kinder gegründet. Das bringt zuwenig! Heute leben viele dieser Kinderdörfer lieber von den dort untergebrachten Pflegekindern. Sie erhalten hohe Beträge dafür, sammeln aber weiter fleißig Spenden und halten alle Hände für Subventionen auf. Man muß ja leben. Es wäre wirtschaftlich untragbar, würde die Jugendwohlfahrt weniger Kinder fremd unterbringen. Ob eine Fremdunterbringung sinnvoll ist, kümmert kaum jemanden. Die schweren Schäden, die das Herausreißen aus der eigenen Familie bei vielen dieser Kinder verursacht, noch weniger. Menschlichkeit ist in dieser Industrie nicht erwünscht.

Der zweite Bereich ist noch grausamer. Ein gutes Zehntel dieser fremd untergebrachten Kinder werden in andere Staaten abgeschoben, meist in private Häuser, die daran bestens verdienen. Legal? Na, fragten Nazis, ob sie jemanden deportieren durften? Familienzusammenführung?

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Aramis100 (6 Kommentare)
am 18.07.2010 20:53

Gutmenschen jammern gern, wie gemein man zu illegal in Österreich aufhältigen Ausländern sei. Es stehe ihnen ja Bleiberecht und Familienzusammenführung zu, rufen sie. Das politisch korrekte Lager rührt hingegen keinen Finger, wenn es um einen der größten Skandalbereiche in Österreich geht. Um jenen der sogenannten Jugendwohlfahrt. Ein Bereich, der praktisch keiner Kontrolle unterliegt, weder in der Tätigkeit noch im Umgang mit finanziellen Mitteln. Mit Händen und Füßen wehren sich Sozialarbeiter-Vereine gegen Gesetzesänderungen, wehren sich gegen Aufsicht jeder Art.

Die Jugendwohlfahrt zog in Österreich eine einträgliche Industrie auf, die mit Kindern handelt und bestens daran verdient. Zwischen 50 und hundert Millionen Euro werden monatlich umgesetzt, das meiste davon unter der Hand. Wie funktioniert es?
http://www.iterasi.net/openviewer.aspx?sqrlitid=kp1eq28bkkmwk4mg86zi7a

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am 18.07.2010 21:19

und skandalöse geschichte zu diesem thema kenne ...

sie haben absolut recht ...

keiner schreit auf oder hilft den kindern und jugendlichen ...

die jugendwohlfahrt und deren handlanger (teilweise kriminlle gutachter, gelangweilte richter ohne jede sachkenntnis)
bzw. auf der anderen seite die nutzniesser dieser auf kinderleid aufgebauten mafiösen strukturen:

sogennate private jungendwohlfahrtsträger oder so ähnlich:
sozial initiativen, wohnheime usw. ,
die mit völig unfähigem personal (oft studenten, zivildiener,usw.)diesen kindern, die so dringend zeitnah wirkliche hilfe benötigen würden, mehr oder weniger sich selbst überlassen ...

ich kenne so ein wohnheim sehr gut:
keinerlie ordnung
keinerlei echte hilfe
kein interesse, die kinder schnell wieder in die familien zu entlassen ...

im gegenteil ... erbärmlich und menschenverachtend bis zum gehtnichtmehr !

ich behaupte:ein großer teil dieser "angebote" sind reine gelddruckmaschinen
mit steuergeldern großzügig finanziert.

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am 18.07.2010 21:28

mafia-strukturen endlich kontrolliert und gegebenfalls zugesperrt !!!

kleine ergänzung:
so ein heimplatz schlägt locker mit bis zu 5000,- euro (monatlich !!!) zu buche !

was gibt es dafür:
nicht immer warmes essen, ein mini-taschengeld, und desolate zimmer, und vieles "schöne" mehr für kinder/jugendliche mit defiziten
besonders wichtig ... ein raucherplatzerl für bereits 14-jährige, usw.)
ach, so hätte ich fast was vergessen:
die betreuung (!)...
die ist im pauschalpreis leider nicht enthalten !
kann aber aufgrund desinteresse und fachlicher unfähigkeit auch nicht dazu gekauft werden !

hallo, verantwortliche beamte, richter und staatsanwälte
hallo, verantwortliche politiker
hallo, verantwortliche landes-rechnungshöfe
hallo, veranwortliche (gut)mitmenschen

hallo, hallo ...
keiner zu hause ???

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ingeoma (3.327 Kommentare)
am 18.07.2010 18:05

wirklich nicht? Sebastian wurde einfach so von seinen Eltern getrennt? Da sollte man aber doch die ELTERN UND DIE FÜRSORGEEINRICHTUNG genau und gut anschauen (siehe Luca).
Armer Sebastian. Trotzdem viel Gutes für Dich!

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oblio (24.784 Kommentare)
am 16.07.2010 10:12

funktioniert, hat im fall
luca völlig versagt !!
ob beide entscheidungen FÜR das kindeswohl
sind oder waren ist ohnehin fraglich !
die fürsorgerin von luca wurde jedenfalls freigesprochen, aber der fall zeigt schon auf, dass hier persönliche willkür mit im spiel sein kann !!
dem sebastian wünsche ich jedenfalls, dass er seinen platz im leben findet !!

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klaus9951 (3.884 Kommentare)
am 18.07.2010 13:44

den "Eltern" die Kinderbeihilfe ab?

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( Kommentare)
am 18.07.2010 19:29

Hallo Klaus zuerst meine Anerkennung für deinen intelligenten Kommentar,Frage:Hast du selber Kinder,dann würdest du wohl auch um die Kinderbeihilfe(große Geld)weinen,Meinen Respekt du hast CHARAKTER
Andi.

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