Einzige erhaltene Anlage vom Start der Weltraumfahrt steht in Zipf

03.Dezember 2009

Am Ende stand die Mondlandung. Was der kleine oberösterreichische Ort Zipf damit zu tun hatte, war ein Aspekt des Vortrages von Franz Ottinger, der neue Aspekte vom Rüstungsbetrieb „Schlier“ erläuterte. Alle hatten den Lärm der Triebwerktests gehört, doch nur wenige sahen das Leid der KZ-Häftlinge, die im Winter 1943/44 die Stollen und Bunkeranlagen bauen mussten. Durch einen Hintereingang wurden sie zur Arbeit in den Stollen geführt, wie erst kürzlich ehemalige Häftlinge anhand eines Modells des KZ bestätigten. Während des Baus des Rüstungsbetriebes starben täglich drei bis vier von ihnen an Entkräftung, Krankheiten und durch Gewalt. Dass es dabei um viel Geld ging, beweisen Dokumente. Die SS vermietete die Häftlinge um vier Reichsmark pro Tag an Baufirmen.

Die Arge Schlier will die Geschehnisse in Zipf von 1943 bis 1945 dokumentieren und die letzten Anlagen vom Anfang der Weltraumfahrt erhalten. Infos: www.schlier.at.