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Edelstes Fleisch als Chance für Bauern

Von Edmund Brandner, 28. November 2013, 00:04 Uhr
Edelstes Fleisch als chance für Bauern - Japanisch
Das erste Kobe-Rind von Roland Pühringer (35) kam als tiefgefrorener Embryo aus Asien nach Ohlsdorf. Bild: ebra

OHLSDORF, RUTZENMOOS. Zwei Landwirte in Ohlsdorf und Tutzenmoos setzen auf die Zucht von Kobe-Rindern.

Sie sind schwarz, zottelig, ein wenig gedrungen – und ihr Name löst bei Liebhabern exklusiver Lebensmittel helle Begeisterung aus: Kobe-Rinder.

Kobe-Rinder sind eine japanische Rasse, deren Fleisch von legendärer Qualität ist (siehe unten) und das Sechs- bis Siebenfache von normalem Rindfleisch kostet. In Österreich gibt es bereits 25 Landwirte, die sich auf Kobe-Rinder spezialisiert haben. Zwei davon in unserer Region: Arthur Kroismayr in Rutzenmoos und Roland Pühringer in Ohlsdorf.

Pühringer stieß vor fünf Jahren im Internet auf das japanische Rind. "Ich möchte unseren Hof im Vollerwerb bewirtschaften", sagt der 35-Jährige. "Wir haben aber nur 20 Hektar Grund. Deshalb suchte ich ein hochqualitatives Produkt, auf das ich mich spezialisieren kann." Seine Wahl fiel auf die japanische Rinderrasse.

Sein erstes Kobe-Rind kam vor vier Jahren als tiefgefrorener Embryo aus Asien nach Ohlsdorf und wurde von einer heimischen Kuh ausgetragen. Mittlerweile brachte es Pühringer bereits auf fünf Japanrinder in seinem Stall und ging mit seinem Rutzenmooser Kollegen eine Zuchtpartnerschaft ein.

Maisfütterung ist tabu

Wenn sein Mastbetrieb voll läuft, möchte Pühringer zehn Mutterkühe halten. Mehr Futter gibt sein Hof nicht her – denn Maisfütterung ist für den jungen Landwirt tabu. "Ich habe mir eine Trocknungsanlage errichtet und verfüttere das ganze Jahr über Heu", sagt er. "Außerdem bekommen die Tiere Treben aus der Brauerei Eggenberg."

Das Fleisch, das im kleinen, feinen Ohlsdorfer Mastbetrieb entsteht, verkauft Pühringer zum einen Teil selbst ab Hof und zum anderen Teil an ausgewählte Gastronomen wie dem Haubenrestaurant Höllerwirt in Altmünster. "Ab Hof verkaufe ich Mischfleisch für 35 Euro pro Kilo", sagt er. "Anders bekommt man das Fleisch bei mir nicht, weil ich möchte, dass alles verwertet wird." Weil Kobe-Rindfleisch eine so hohe Qualität hat, könne man auch aus vermeintlich minderwertigen Teilen hochwertige Spezialitäten zubereiten. "Aber in Wahrheit betreten ich und meine Partner in der Gastronomie hier noch Neuland", sagt Pühringer. "Wir werden in den nächsten Jahren noch viel dazulernen."

Sein erstes Kobe-Rind hat der Ohlsdorfer am Montag geschlachtet. Das Fleisch haben ihm seine Abnehmer förmlich aus der Hand gerissen.

Nähere Infos auf www.facebook.com/PutzWagyuBeef.

Bei Fleischqualität wird nichts dem Zufall überlassen

Um höchste Fleischqualität mit ihrem Kobekalb zu erreichen, hat die Familie Kroismayr aus Rutzenmoos nichts dem Zufall überlassen. „Den stressfreien Transport zur Schlachtung haben wir mehrmals geübt“, schildert Arthur Kroismayr. Offensichtlich wurde alles richtig gemacht: „Hut ab, die Familie Kroismayr hat das wirklich super gemacht“, lobt der Schörflinger Marktmetzger Johannes Nagl, der die Fettmarmorierung des Fleisches als super bewertet.

Das Fleisch des ersten geschlachteten Koberindes muss noch reifen und kommt Anfang Dezember in den Verkauf. „Die Kundschaft ist recht interessiert“, berichtet Nagl. Für einen Lungenbraten muss ein Gourmet rund 360 Euro zahlen (ein herkömmlicher Lungenbraten ist um 50 Euro zu haben). Für Februar erwartet Kroismayr die Geburt des nächsten Kobekalbs. Mittelfristig will er etwa zehn Tiere halten. Infos gibt es unter www.kroismayr.at     (gh)

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
edita (3.639 Kommentare)
am 28.11.2013 23:11

Wo um Himmel Willen liegt Tutzenmoos?

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( Kommentare)
am 02.12.2013 04:56

Tutzenmoos liegt in der Nähe von Tutzenham im Bezirk Tied!

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staatsbuergerin (2.279 Kommentare)
am 28.11.2013 09:02

warum man den Artikel über die erschossenen Kühe des Bürgermeisters nicht kommentieren darf. Welche Jägerlobby ist da so einflussreich??

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strasi (4.410 Kommentare)
am 28.11.2013 10:20

kommt doch zu häufig vor, dass Jäger von solchen "Mißgeschicken"
betroffen sind.
Ein Beispiel: Jäger erschient bei Lambach in der Dämmerung
auf einem viel begangenen Spazierweg einen Hund, Verwechslung
mit Reh. Hier kann man Kühe nicht von Wildschweinen unterscheiden.
Diese "Jagdunfälle", bei denen auch schon Menschen versehentlich
erschossen wurden, sollten eigentlich dazu führen,dass der
Jagdschein nicht zum "Freischein" für Leute mit Wahrnehmungsdefiziten, Schießwut etc.wird.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 28.11.2013 08:38

keine Frage...

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Saskatusch (1.343 Kommentare)
am 28.11.2013 08:00

warum chance ?? warum kobe rind ??? warum kann man diese sorgfalt nciht bei normaldem rind auch machen... ???
was hindert den österr. bauern daran....
die gier ???
ich versteh es einfach nicht !!
fleisch ist 10fach überteurert als es eigentlich wert ist !!

eine frechheit diese abzocke

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herst (12.757 Kommentare)
am 28.11.2013 08:44

dann musst halt umsteigen auf Mäuse und Rattenfleisch,ist bestimmt billiger...

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rotkraut (4.036 Kommentare)
am 28.11.2013 09:30

daher diese Schleuderpreise zu Lasten des Steuerzahlers.
Für 1 kg Massentierhaltungsfleisch, 99,5% des verkauften Fleisch in Ö, brauchen der Mäster ~ 10 kg Mastfutter(Mais..) dazu kommen noch Stall, Energiekosten ev. ein kleiner Gewinn,
Im Laden kostet dieses Fleisch per kg. dann 4,99. Darin enthalten sind Transport, Schlachtung, Gewinn für Vertrieb. Ohne die exzessive Subventionspolitik ist dies nicht möglich. Die Profiteure sitzen in Verbänden der Züchter, Mäster, Schlächter und den veschiedensten Raiffeisenorganisationen.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 28.11.2013 09:41

Absolut richtig...

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