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Ebenseer verpassen sich neuen Ortsnamen

Von Edmund Brandner   07.Juli 2017

Dies ist auch eine Familiengeschichte. Vor neun Jahren schlug Bad Goiserns SP-Gemeinderätin Edith Grill vor, die Marktgemeinde umzubenennen. Neuer Name: "Bad Goisern am Hallstättersee". Grill wollte damit Goiserns Zugehörigkeit zur Welterberegion unterstreichen. Einige Goiserer runzelten die Stirn, aber die Idee wurde umgesetzt, und niemand bereut es heute.

Wie die Mutter, so die Tochter

Edith Grill hat eine Tochter, die Gerlinde Spitzer heißt, seit 30 Jahren in Ebensee lebt und als ÖVP-Gemeinderätin Mitglied des Kulturausschusses ist. Dort schlug sie kürzlich vor, den Ort umzubenennen. Neuer Name: "Ebensee am Traunsee". Einige Ebenseer runzelten die Stirn, aber die Idee wurde umgesetzt.

Mittwochabend beschloss der Gemeinderat die Umbenennung. Nur die Freiheitlichen stimmten dagegen. Auf Seiten der VP und der Bürgerliste enthielten sich je zwei Mandatare.

SP-Bürgermeister Markus Siller ist ein überzeugter Befürworter. "Natürlich nur, solange niemand ‚Ebensee am Gmundner-See’ sagt", so Siller. Doch diese alte Bezeichnung für den Traunsee ist ohnehin längst in Vergessenheit geraten.

Tatsächlich sieht Siller nur Vorteile im neuen Ortsnamen – vor allem aus Marketing-Sicht. "Der Traunsee ist einfach bekannter als Ebensee", sagt er. "Mit der neuen Bezeichnung wissen auch Ausländer, wo wir zuhause sind." Außerdem komme es nicht mehr zu Verwechslungen mit dem Nürnberger Stadtteil Ebensee. Und überhaupt sei die Idee ja gar nicht neu. "Auf alten Postkarten steht oft ‚Ebensee am Traunsee‘", so Siller.

Die Kosten seien vernachlässigbar. Ebensee a. T. brauche nur neue Ortsschilder. Die alten Drucksorten am Gemeindeamt lasse man dagegen einfach auslaufen. "Wenn wir neue Visitenkarten oder Kuverts bestellen, ändern wir einfach den Aufdruck", sagt der Bürgermeister.

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