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Die anhaltende Trockenheit bedeutet Stress für den Wald im Salzkammergut

Von Edmund Brandner, 22. November 2018, 04:37 Uhr

EBENSEE. Die Bundesforste im Salzkammergut bereiten sich längst auf den Klimawandel vor

Die anhaltende Trockenheit wirkt sich empfindlich auf die Forstwirtschaft im Salzkammergut aus. Zum einen, weil die Waldbrandgefahr momentan hoch ist. (Die Bezirksbehörde hat für den gesamten Bezirk eine Waldbrandschutz-Verordnung verhängt.) Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) rechnen aber auch mit Ertragseinbußen.

"Die Bäume brauchen das Wasser unter anderem zum Transport von Nährstoffen", sagt Andreas Gruber, Leiter des ÖBf-Forstbetriebs Traun-Innviertel. "Bei Trockenheit wachsen sie deshalb langsamer." Außerdem sinken in Trockenperioden die Abwehrkräfte von Bäumen. Die gestressten Pflanzen werden deshalb anfälliger für Schädlinge. "Wenn nur ein einziges Jahr so trocken ist wie heuer, ist das aber noch keine Katastrophe", sagt Gruber. "Ärgerlich wären mehrere solche Jahre hintereinander."

"Wir setzen auf Mischwälder"

Die Verantwortlichen bei den Österreichischen Bundesforsten haben längst begonnen, sich auf den Klimawandel und seine Folgen vorzubereiten. Beispielsweise bei der Wahl der Baumarten. Flachwurzelnde Fichten werden heute seltener als früher gepflanzt – vor allem in tieferen Lagen. Stattdessen vertrauen die Förster auf Lärchen, Tannen, mehr Laubholz und vereinzelt auch auf Douglasien (die aus Amerika stammen). Alle diese Baumarten vertragen höhere Temperaturen und Wassermangel besser als die Fichte.

"Am wichtigsten ist es aber, auf Mischwälder zu setzen", sagt Gruber. "Je vielfältiger ein Wald ist, desto geringer ist das Risiko großflächiger Schäden durch Witterungsextreme oder Schädlinge."

Die Förster im Salzkammergut hoffen nun auf eine langsame Schneeschmelze im Frühjahr. Wenn das Wasser zu rasch abfließe, habe der Wald nichts davon, sagen sie. Doch am Beginn der Wachstumsperiode sei Wasser besonders wichtig.

Nussensee trocknet aus
Dem See in Bad Ischl fehlen rund 700 Millionen Liter Wasser. Bild: Ischler Woche

Nussensee trocknet aus

Normalerweise ist der Nussensee am Fuß der Katrin in Bad Ischl 18 Meter tief. Derzeit sind es wegen der anhaltenden Dürre aber nur noch rund sechs Meter. Und der Spiegel sinkt jeden Tag weiter. Normalerweise wird der See von Karstquellen gespeist, doch die sind längst versiegt.

Dürrezeiten in den vergangenen Jahrzehnten haben gezeigt, dass der See nicht völlig austrocknet. Der Bad Ischler Biologielehrer Siegfried Ortner (63), der den Nussensee für den Fischerclub Hallstättersee bewirtschaftet, rechnet dennoch mit hohen Bestandsausfällen. „Renken, Reinanken und Zander werden nicht überleben. Diese Bestände müssen wir wieder neu aufbauen“, sagt er. „Salmoniden wie Forellen könnten es aber schaffen.“

Laut einem Bericht der „Ischler Woche“ trocknete der Nussensee zuletzt im Winter 2005/2006 aus. Damals aber erst im Februar, weshalb die Zeit bis zur rettenden Schneeschmelze kurz war.

Wenn der See zufriert, schneiden Ortner und seine Kollegen Löcher ins Eis, damit die Fische genug Sauerstoff bekommen. In diesem Winter dürfte diese Maßnahme noch wichtiger werden.

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1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 23.11.2018 12:20

Jojo, der Permafrost setzt den Forsten zu.

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