Der mit dem Cadillac cruist

16.August 2011

Blitzblanke Chassis, schwere Ami-Schlitten, jeweils mehr als 340 PS, viel Chrom: Loidl nennt drei Cadillacs, einen Lincoln, einen Buick und einen AMC-Pacer sein Eigen. Und weil diese Schlitten verdammt viele Blicke auf sich ziehen, muss man sie auch hin und wieder ausführen. Cruisen nennt man das.

Der Freak aus Gmunden veranstaltet am 28. August im Park von Schloss Kremsegg in Kremsmünster das größte Cadillac-Treffen Europas. Den typischen Cadillac-Fahrer gibt es nicht, sagt er: „Wir haben alle Typen. Vom Studenten über den Arbeiter bis zum Uni-Professor. Auch Adelige wie Welfenprinz Ernst August oder Kabarettistin Lisa Fitz fahren Buick und Co.“

Autotechnisch war Loidl ein Spätstarter: „Mein erstes Auto habe ich mir mit 26 Jahren gekauft, bis dahin bin ich mit dem Radl oder dem Bus gefahren.“ Um rund 14.000 Euro hat er sich damals ein 67er-Cadillac-Cabrio gekauft. Ein Griff in den Dreck – bis der Schlitten fahrtüchtig war, hatte er hunderte Stunden unter der Motorhaube verbracht und noch einmal 14.000 investiert.

Seine Frau hat Verständnis für den Freak. Meistens jedenfalls. Wenn Loidl wieder einmal drei Tage lang seinen Buick streichelt, saugt und poliert, hört er hin und wieder dies: „Manchmal habe ich das Gefühl, deine Autos sind dir wichtiger, als ich.“

Sohn Elliot hat die Liebe zum schweren Auto schon entdeckt: „Er geht recht gerne in die Garage“, sagt der Papa stolz.