„Der Grabstein ist keine Massenware wie T-Shirts“
58 Steinmetze aus Österreich sind angetreten, nach sechs Jahren Pause den Grabmalpreis zu erringen. Bewertet wurden unter anderem Material, Form, handwerkliche Ausführung, Zeichen und Schrift.
„Der Grabstein ist keine Massenware wie ein T-Shirt, sondern ein Kulturgut, das es zu bewahren gilt“, appellierte der Bundesinnungsmeister der Steinmetze, Rudolf Wunsch, an die Kollegenschaft. Daher sollten sie „keine Stangenware produzieren, die irgendwo aus Fernost kommt und vielleicht gar aus Kinderarbeit stammt und mit hoher CO2-Belastung zu uns hergeschippert wird.“ Das Grabmal sei nicht nur personenbezogen, sondern auch religionsbezogen, und dazu gehöre auch heimisches Material.
Der oö. Landesinnungsmeister Norbert Kienesberger betonte, dass der Steinmetzberuf seit Tausenden von Jahren etwas Besonderes sei. Daher sollten sich die Firmen des Kulturgutes Grabdenkmal annehmen, anstatt schnelles Geld mit billigem Stein machen zu wollen. Landeshauptmann Josef Pühringer betonte die Bedeutung der würdigen Gestaltung von Grabdenkmälern.