Denkmalgeschützte Ferrari-Kapelle in äußerst erbärmlichem Zustand
BURGAU/ST. GILGEN. Seit vielen, vielen Jahren rottet ein kleines sakrales Gebäude am Rande des Attersees vor sich hin, ohne dass sich jemand darum kümmern würde: die Ferrari-Kapelle in Burgau im Gemeindegebiet von St. Gilgen.
Pikant an der Sache ist: Das Objekt, das den Österreichischen Bundesforsten gehört, steht auf der Liste der denkmalgeschützten Gebäude. Das hindert aber niemanden an Untätigkeit, wenn es um eine Sanierung geht. Es gab zwar bereits mehrere Anläufe der Bürgermeister der umliegenden Gemeinden St. Gilgen, Unterach und Steinbach, doch bislang kam es augenscheinlich noch zu keiner Einigung mit den Eigentümern.
Ein Akademiker aus dem Salzkammergut, der in Salzburg studierte und arbeitete und aus diesem Grund, wie er sagt, Hunderte Male an der Kapelle vorbeifuhr, wandte sich nun an die OÖNachrichten mit dem Ersuchen, sich dieses traurigen Themas anzunehmen und schreibt: „Ich finde es einen Skandal, dass die öffentliche Hand – wer auch immer – dieses Kleinod so verfallen lässt. Jeden Privaten würde das Bundesdenkmalamt zur Sanierung auf seine Kosten zwingen. Mir tut das im Herzen weh, sehen zu müssen, wie das Kirchlein verfällt. Mit einer Restaurierung könnte es wieder ein Schmuckstück werden.“ Der OÖN-Leser dürfte mit seiner Meinung nicht alleine dastehen.
Straße als Musterbeispiel
Ein Exempel, wie Anrainer der Gegend sehr wohl bei den zuständigen Stellen der Landesregierungen von Oberösterreich und Salzburg (die Ferrari-Kapelle befindet sich auf Salzburger Territorium, der Standort ist auf der Straße jedoch nur über oberösterreichisches Gebiet erreichbar) etwas zuwege brachten, sei die Umlegung der B152 vor einigen Jahren gewesen, so der Leser. Betuchte Burgauer hätten aus Eigeninteresse dieses Straßenprojekt mit beträchtlichen Geldbeträgen mitfinanziert. Ähnliches müsse doch auch bei einem sakralen Bau möglich sein.
Die Ferrari-Kapelle wurde übrigens aufgrund eines Gelübdes errichtet (siehe Kommentar). Ein Adeliger war vor rund 120 Jahren bei einer Wanderung zwischen Schwarzensee und Attersee in ein heftiges Unwetter geraten und hatte als Dank für seine Rettung das Kirchlein erbauen lassen.
im Land Salzburg. Wir lesen hier den Lokalteil der Bezirke Vöcklabruck und Gmunden. In der Schule heißt das: Themenverfehlung.
Das ist sicher keine "Themenverfehlung", denn die Kapelle steht am Attersee. Der See liegt im Bezirk Vöcklabruck, ein schmaler Streifen gehört - wie auch entlang des Mondsees - zu St. Gilgen/Salzburg. Die Kapelle steht "zufällig" auf diesem Streifen, für die Einheimischen gehört sie deshalb immer noch zum See und den angrenzenden Gemeinden Unterach und Steinbach.
Liebe Grüße, Ihre Online-Redaktion
nicht kleinlich sein wegen der paar Meter. Aber wenn sogar des öfteren über Bad Aussee berichtet wird, dann kann man nicht mehr sagen, dies hier ist die Lokalausgabe der Bezirke Vöcklabruck und Gmunden. Der Platz in der Zeitung für diese beiden Bezirke ist ohnehin sehr knapp bemessen. Wenn jetzt auch noch in anderen Bezirken oder sogar Bundesländern journalistisch "gewildert" wird, wird aus unserer Gegend noch weniger berichtet. Darum geht es.
kein Mensch braucht eine Kapelle
damit so ein sinnloses teil braucht niemand !!!
...wo steht, dass der staat eigentümer dieser kapelle ist.
Gleich im ersten Absatz steht, dass sie sich im Eigentum der Bundesforste befindet.
...des herrn sperrer.
leider nicht gut recherchiert.
Die Kapelle steht nach Auskunft von Ortskundigen seit Jahrzehnten leer, bedauerlich dass der Eigentümer Staat sich so gehen lässt