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Bauarbeiten im Zentrum von Gmunden setzten die alten Gebäude in Bewegung

Von Edmund Brandner   15.April 2016

In mehreren Häusern an der Baustelle für die Stadt-Regio-Tram bildeten sich in den vergangenen Tagen Risse und Fassadenschäden. Betroffen ist unter anderem das Stadttheater, wo eine Tür sich plötzlich nicht mehr öffnen ließ.

Die Verantwortlichen hatten nicht damit gerechnet, sehen jetzt aber auch keinen Grund zur Besorgnis. "Die Häuser in der Gmundner Innenstadt stehen auf einem sehr feinkörnigen Boden, der bei mechanischen Belastungen zu Setzungen neigt", sagt der mit der Überwachung beauftragte Geologe Andreas Bammer. Der mit der Baustelle beschäftigte Prüfstatiker Franz Zach ergänzt: "Die Setzungen liegen im Schnitt bei 5,5 Millimeter und haben nur zu oberflächlichen Schäden geführt. Sie gefährden die Standfestigkeit der Gebäude in keiner Weise." Auch der Wert der Immobilie werde dadurch nicht negativ beeinflusst.

Keine richtigen Fundamente

Im Rathaus wusste man, dass die Arbeiten in der Theatergasse schwierig werden würden. Die Sanierung der veralteten Leitungen und der Kanalisation war in diesem Bereich gerade deshalb jahrelang hinausgeschoben worden. Auch die Kritiker der Stadt-Regio-Tram warnten stets vor Komplikationen.

Die historischen Gebäude in Ufernähe haben nur rudimentäre Fundamente und keine Keller, viele wurden vor Jahrhunderten auf Piloten errichtet. Deshalb entschloss man sich bereits bei der Planung der Stadt-Regio-Tram, mit Hilfe eines aufwändigen "Düsenstrahlverfahrens" Zementinjektionen unter die Gebäude zu pressen. Genau bei diesen Arbeiten entstanden jetzt die Risse.

Im Bereich des Franz-Josef-Platzes kam es bei der gleichen Arbeit zu keinen Schäden. "Die Tatsache, dass in der Theatergasse fünfstöckige Gebäude sind, deutlich näher an den Häusern gearbeitet wurde und die Bodenverhältnisse sehr schwierig sind, führte zu den Setzungen", sagt Johannes Zauner von der ausführenden Firma Keller Grundbau.

Der Auftraggeber Stern & Hafferl Verkehr versichert, dass alle durch die Bauarbeiten an den Gebäuden aufgetretenen Schäden beseitigt werden. Im Zuge eines Beweissicherungsverfahrens wurden die Gebäude vor Baubeginn genau analysiert und untersucht, sodass entstandene Schäden leicht feststellbar sind. "Für die Schadensregulierung gibt es entsprechende Versicherungen. Etwaige durch die Bauarbeiten verursachte Schäden werden schnell und unbürokratisch beseitigt," verspricht Günter Neumann, Geschäftsführer von Stern & Hafferl Verkehr.

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