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Aufregung wegen des Doppeladlers in Ischler Weihnachtsbeleuchtung

Von Von Edmund Brandner, 12. Jänner 2011, 00:04 Uhr
Aufregung wegen des Doppeladlers in Ischler Weihnachtsbeleuchtung
Weihnachtliche Habsburg-Doppeladler zieren die Wirerstraße und die Elisabethbrücke in Bad Ischl. Bild: gary

BAD ISCHL. Der Habsburg-Doppeladler in der Bad Ischler Weihnachtsbeleuchtung kommt nicht überall gut an. Der Bad Leonfeldner Komponist Gerhard Schmiedinger protestiert dagegen bei Landes- und der Bundespolitikern.

„Kaiser Franz Joseph löste den Ersten Weltkrieg aus und hat damit Millionen Menschenleben mit auf dem Gewissen“, sagt der Bad Leonfeldner Komponist Gerhard Schmiedinger. „Ich finde, sein Doppeladler hat auf einer Weihnachtsbeleuchtung nichts zu suchen.“ Schmiedinger ärgert sich zudem darüber, dass die Insignien der Habsburger-Monarchie öffentliche Plätze wie die Elisabethbrücke in Bad Ischl zieren. „Ich halte das für eine Verletzung unserer republikanischen Verfassung und habe deshalb Beschwerden bei Landes- und Bundespolitikern eingebracht“, sagt der Künstler.

In Ischl reagieren die Verantwortlichen auf die Kritik gelassen. Auch Erich Fasching, Leiter des Stadtmanagements und „Erfinder“ des weihnachtlichen Ischler Doppeladlers. „Kein Mensch in Bad Ischl verbindet damit ein politisches Statement“, sagt er. „Der Doppeladler ist ausschließlich ein Marketinginstrument. Es steht nicht für einen ehemaligen Kaiser, sondern für das Majestätische unserer Stadt.“

Dass der Habsburg-Doppeladler nichts mit Weihnachten zu tun hat, gesteht Fasching gerne ein. „Ich verhehle nicht, dass auch in Bad Ischl anfangs darüber diskutiert wurde“, sagt der Stadtmanager. „Aber diese Stadt hat eine einzigartige Geschichte, warum sollen wir uns die nicht fürs Marketing zunutze machen? Sterne und Kerzen hat jede Stadt. Bad Ischl hat eine kaiserliche Tradition, und die wollen wir unseren Gästen zeigen.“ Juristisch – da hat Fasching sich vorab abgesichert – sei gegen die Verwendung des Doppeladlers nichts einzuwenden. „Wir haben ihn ja außerdem verfremdet und umgestaltet.“

Finanziert wird die neue Bad Ischler Weihnachtsbeleuchtung ausschließlich von der städtischen Wirtschaft und von privaten Spendern. Inklusive Installation kostete sie rund 220.000 Euro. „Wir sammeln noch Spenden, haben aber schon fast alles beisammen“, sagt Fasching.

Ein Großteil der Bad Ischler Weihnachtsbeleuchtung wurde mittlerweile bereits abgeschaltet. Der Doppeladler auf der Elisabethbrücke leuchtet allerdings weiterhin jede Nacht.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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realfrau (804 Kommentare)
am 13.01.2011 09:49

Das gehört eben nun einmal zusammen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Weihnachtsbeleuchtung irgendjemandem weh tut. Und wenn sie jemandem nicht gefällt, dass braucht er sich diese ja nicht anzuschauen.

Außerdem ist der Doppeladler sicher keine Schande und war und ist auch heute noch in unserer Geschichte fest verankert.

Schlimmer wäre es, wenn ein anderes Symbol wieder auftauchen würde !!!

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( Kommentare)
am 13.01.2011 00:59

Also ich finde diesen blinden Umgang mit Symbolen ehrlich gesagt auch bedenklich. Sicherlich, Bad Ischl lebt zu sehr von den "Kaiserein" um gänzlich auf sie zu verzichten, jedoch wäre ein etwas differenzierterer Umgang mit der Geschichte schon wünschenswert. Ich persönlich habe als Bad Ischler sehrwohl ein großes Problem mit diesen Symbolen in der Weihnachtsbeleuchtung, da dieses für Kaiser und König stehende Wappen doch etwas sehr Undemokratisches an sich hat. Dieses blinde Vermarkten von Symbolen finde ich schon problematisch und etwas unüberlegt, schließlich hatte die Kaiserzeit und auch KFJ hatten ihre dunklen Seiten. So sollte man bedenken, dass KFJ wohl heutzutage wohl in Den Haag sitzen würde, schließlich hat er im 1. Weltkrieg den Einsatz von Giftgas gebilligt. So bitte liebe Verantwortliche des Ischler Tourismus, lasst es nicht zu, dass Bad Ischl nur auf die Kaiser reduziert wird! Es sei euch auch erlaubt kritisch mit der Vergangenheit umzugehen. Ischl bietet doch viel mehr.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 13.01.2011 10:05

..eingefroren sonst würdest nicht so einen blödsinn verzapfen.
der doppeladler ist z.b bei sehr vielen tiroler vereinen zu sehen. und keinen menschen störts.
woher du das schauermärchen vom giftgas hast ist mir ebenfalls ein rätsel.
und sollte es so sein, müssten heutzutags namhafte regierungschefs in den haag einsitzen.
bitte und was wäre bad ischl ohne den kaiser?
eine etwas grössere bauerngemeinde sonst nix.
host mi? du nestbeschmutzer!!!

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Frantisek71 (66 Kommentare)
am 13.01.2011 12:23

Na, der Feuerkogel hat aber ein großes Problem, wen wer eine andere Meinung wie er hat. Gegenargumenten für den Kommentar von snowsound findet er eh nicht wirklich, dafür ein paar Beleidigungen. Heute darf man ja schimpfen gegen alle, auch gegen die Regierenden (und das ist gut so), hättens das bei den so netten, menschenfreundlichen Habsburgern getan, wärs wahrscheinlich wegen Majestätsbeleidigung gehenkt worden.

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 13.01.2011 23:09

...aber anscheinend du, da du nicht sinnerfassend lesen kannst.
so einen blödsinn, den dieser snowsound geschrieben hat, kann nicht unwidersprochen bleiben.
host mi?

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am 14.01.2011 13:10

Auch dir sei es mal gestattet, etwas kritischer mit der eigenen Vergangenheit umzugehen! Das hat nix mit Nestbeschmutzung zu tun! Man darf wohl noch etwas kritisch überdenken, oder ist das mittlerweile schon verboten am feuerkogel?

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( Kommentare)
am 13.01.2011 11:48

Auch schon wieder so ein historischer Schmarrn... Der Giftgaseinsatz wurde von den deutschen Kommandierenden an der Isonzofront befohlen, da hatten die Österreicher nichts mehr zu sagen.

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( Kommentare)
am 14.01.2011 13:09

Franz Joseph gestattete nach der 5. Isonzoschlacht den Einsatz von Giftgas! Kein Bruch des Völkerrechtes in deinen Augen?

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( Kommentare)
am 12.01.2011 16:32

No na,... so so, der Kaiser Franz Joseph halt also den ersten Weltkrieg ausgelöst. Damit beweist der Herr Schmiedinger, daß er genausoviel Ahnung von der Diplomatiegeschichte der Vorkriegszeit hat wie ich vom komponieren - nämlich garkeine. Und sich damit als historischer Ignorant geoutet.Kein Ignorant ist er hingegen in PR-Angelegenheiten: wahrscheinlich ist ihm auch aufgegangen, daß er mit dem altbekannten Habsburger-Kannibalismus eher die Aufmerksamkeit der Medien erregt, als mit seinen musikalischen Kompositionen. Honni soit qui mal y pense!... schreibt Ihnen eine deutsche Historikerin

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feuerkogel (6.578 Kommentare)
am 12.01.2011 11:36

...dann brauchen sie sich über den doppeladler nicht beschweren um bekannt zu werden.
wenn sie die ursache des 1. weltkriegs mit den doppeladler in verbindung bringen ist das ihre persönliche angelegenheit und geht der mehrheit am ar....vorbei.
kreisky hätte gesagt, lernen sie geschichte.
herr musikalisch gegabter möchtegern-historiker, sie werden bestimmt schon mal mit ihrer angetrauten ar....an ar.....im bett gelegen sein, dies nennt man im volksmund auch einen doppeladler.
host mi?

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