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Archäologen entdecken Abwehrgrube aus Pfahlbau-Zeit

Von Gerhard Hüttner, 18. August 2014, 00:04 Uhr
Thimothy Taylor
Eine Pfeilspitze aus dem vierten Jahrtausend vor Christus fand das Team des Archäologen Thimothy Taylor bei Ausgrabungen in Lenzing. Bild: gh

LENZING. Im Vorfeld der Landesausstellung 2020 suchen Forscher auch abseits des Seeufers.

Auf der Suche nach Siedlungen aus der Zeit der Pfahlbauten wurde das Team des Archäologen Timothy Taylor bei der Lenzinger Siedlung Siebenlärchen fündig: Prunkstück ist eine Pfeilspitze aus dem vierten Jahrtausend vor Christus, die nach dem Professor vom Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Uni Wien ursprünglich aus Bayern stammen dürfte.

Im Vorfeld der Landesausstellung 2020 im Attersee- und Mondseegebiet hat die Uni Wien in Kooperation mit dem Land eine Forschungsinitiative gestartet. Gesucht wurde nach Siedlungen aus der Pfahlbauzeit, aber nicht unter Wasser, sondern auch auf trockenem Boden. Dazu wurde das Hinterland des Seeufers von Flugzeugen aus mit Magnetometer und Radar abgesucht.

Von 28 Plätzen hat Prof. Taylors Team drei potenzielle Fundstellen für archäologische Ausgrabungen ausgewählt: Bei der Ahberg-Kapelle in St. Georgen, beim Wasserwerk in Seewalchen und in Siebenlärchen. „Wir haben ein hohes Risiko genommen wie beim Pokerspiel“, schildert der aus Großbritannien stammende Forscher.

Auf der Wiese auf einer Anhöhe bei der Lenzinger Ortschaft Siebenlärchen haben die Archäologen einen 50 Meter langen Schnitt freigelegt. „Wir haben dort einen Abwehrgraben vermutet“, erklärt Taylor. „Groß war die Enttäuschung, weil wir absolut nichts gesehen haben.“

Regen legt Lehmschicht frei

Dann kam den Archäologen der Dauerregen zu Hilfe, der eine kompakte Lehmschicht zum Vorschein brachte. „Wir haben die vermutete Abwehrgrube entdeckt“, atmet der Wiener Archäologe erleichtert auf. Wenig später entdeckten seine Mitarbeiter fingernagelgroße Scherben und winzige Knochenteile.

Taylors Mitarbeiterin Anna Herzog machte dann den Sensationsfund: „Die Pfeilspitze ist schräg im Boden gesteckt, ich habe sie eher zufällig entdeckt.“ Sie wird der Altheimer-Kultur in Bayern zugeschrieben, etwa drei, vier Tagesmärsche vom Fundort entfernt. Vorige Woche wurden zudem weitere Keramikscherben entdeckt. Die Grabungen werden diese Woche beendet.

Für Bürgermeister Rudolf Vogtenhuber ist der Fund ein Glücksfall – just zum 75-Jahr-Jubiläum der Gemeinde gebe es jetzt Beweise, dass die Gemeinde schon vor 5000 Jahren besiedelt worden war.

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