Altaussee plant Verbindungsstraße vom Pötschen zum Skigebiet Loser

Von Gary Sperrer   18.Februar 2011

„Ja, an der Geschichte ist was dran“, bestätigte gestern der Altausseer Bürgermeister Herbert Pichler (VP) den Oberösterreichischen Nachrichten auf Anfrage. Es habe eine Begehung des für die Verbindung in Frage kommenden Geländes gegeben, bei der eine mögliche Variante mit GPS eingemessen worden sei. Ein notwendiges geologisches Gutachten liege jedoch noch nicht vor, sagt Pichler.

Ihren Ausgang würde die Straße auf der steirischen Seite des Pötschenpasses nehmen, betroffen wäre weiters der Bereich Waldgraben bis hin zur Loserstraße. Geprüft würden laut Bürgermeister Pichler nun Varianten, die auch über private Grundstücke führen würden, sowie eine Trasse, die sich ausschließlich über im Besitz der Österreichischen Bundesforste stehende Flächen ziehe. „Die Finanzierung ist noch unklar“, so Pichler, „das hängt alles von der Variante ab.“

Hintergrund dieser Pläne sind Bestrebungen des Arbeitskreises „Altaussee 2020“, einer Gruppe an der Weiterentwicklung Altaussees interessierter Personen rund um den Ortschef. Pichler: „Grundidee ist, dass die vielen Interessen, die wir in Altaussee haben, nicht in Widerstand zueinander stehen sollen.“ Konkret nennt der VP-Politiker die ins Auge gefasste Attraktivierung des Skigebietes Loser bei gleichzeitiger Beachtung aller Spielregeln zur Belassung des einzigartigen naturnahen Charakters der Bilderbuchgemeinde.

„Mehrere Vorteile“

Die geplante Straße selbst, deren Errichtung unter anderem ohnehin von der Finanzierung abhänge und bei Fehlen dieser möglicherweise gar nicht gebaut wird, hätte mehrere Vorteile, zählt Pichler auf: eine Verbesserung der Verkehrssituation bei Betrachtung der steilen Anfahrt Waldgraben, die direkte Anbindung ans Skigebiet Loser ohne Umweg über das Ortsgebiet, die Transporte der Salinen zum Salzbergwerk sowie die Holzfuhren von der Blaa-Alm, die dann ebenfalls nicht mehr durch den Altausseer Ortskern führen müssten.

Zeitlicher Horizont einer allfälligen Realisierung wäre, wie es der Name des Arbeitskreises bereits impliziert, das Jahr 2020. Allerdings keimt bereits erste Skepsis dem Projekt gegenüber auf: Den Befürchtungen nach würde es im Bereich des Waldgrabens und des Moosbergs zu großen Schäden durch die Verbindungsstraße kommen. Bürgermeister Herbert Pichler beruhigt: „Zum Moosberg kommen wir gar nicht hin.“