Als Gage gibt’s eine „Maurerforelle“

Wenn am Samstag das Marktbrettl Lenzing mit dem Programm „Jetzt schlågts 13“ zugleich seinen 30. Geburtstag feiert, stehen zwei Männer auf der Bühne, die seit Anfang an dabei sind: Der Lenzinger Horst Mirnig (63) und Gerhart Stranzinger (65) aus Timelkam. „Uns macht es Spaß.“

Mit einem bunten Abend für das Orgel-Projekt der Pfarre hat 1983 alles begonnen. Das hat so eingeschlagen, dass es im Jahr darauf gleich wieder eine Mischung aus Magie, Theater, Parodie, Kabarett und Musik gab. Seither hat die Laientheatergruppe rund 120 Vorstellungen gespielt. „Der Gedanke, zu helfen, ist nach wie vor unser Auftrag“, betont Stranzinger, beim Marktbrettl für das Schauspiel zuständig. In den 30 Jahren hat das Marktbrettl Lenzing, so nennt sich die Gruppe seit 1985, 64.000 Euro gespendet.

Stranzinger und Mirnig haben bei den ersten Aufführungen Musik in der Band „Orgelpfeifen“ gemacht. Erst später kam das Schauspiel mit kleineren Rollen dazu. Gespielt werde Kabarett-Klassiker, „wenn’s passt, mit Lokalbezug“ (Stranzinger). Als Bildungsreise hat das Marktbrettl-Ensemble bereits mehrmals das legendäre „Simpl“ in Wien besucht. „Die Ansprüche sind in den Jahren gewachsen, nicht nur beim Publikum, sondern auch von uns Darstellern“, sagt Mirnig, beim Marktbrettl zuständig für Musik.

Für ihr Bühnenspiel bekommen die Akteure zwar keinen Lohn, dennoch ist ihre Kunst nicht brotlos: Traditionellerweise gibt es nämlich bei den Aufführungen zur Stärkung eine „Maurerforelle“ (Knackwurst mit Zwiebeln) unter bzw. hinter der Bühne. Nachwuchsprobleme gibt’s dennoch keine: „Die Jungen bringen einen anderen Zugang zum Theaterspiel mit“, weiß Stranzinger.

Die Premiere von „Jetzt schlågts 13“ ist am Samstag, 15 Uhr, im Kulturzentrum. Weitere Spieltermine sind am 12., 18. und 19. Oktober jeweils um 20 Uhr. Kartenreservierung unter Tel. (0664) 4886984, Infos unter www.marktbrettl.at