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Alfred Ziermayr: Kellner und Autor mit einem leichten Hang zur Melancholie

Von Gary Sperrer, 16. November 2018, 00:04 Uhr
Alfred Ziermayr: Kellner und Autor mit einem leichten Hang zur Melancholie
Alfred Ziermayr, der sich selbst als "Schreiber zwischen Tür und Angel" sieht, hier beim Interviewtermin…

GSCHWANDT. Seit gut zwei Wochen ist das neueste, bereits fünfte literarische Werk des in Gschwandt lebenden Alfred Ziermayr auf dem Markt.

Der 55-Jährige, der hauptberuflich als Kellner im Gmundner Gasthof Engelhof tätig ist, aber eine überaus große künstlerische Ader besitzt, betitelte sein im Verlag federfrei erschienenes, 200 Seiten starkes Buch passenderweise mit "Aufgetischt & Abserviert – Aus dem Leben eines Obers".

Herr Ziermayr, worum geht es in Ihrem Buch genau?

Es ist angefüllt mit einer Lebensgeschichte, die meinen mittlerweile 30-jährigen Werdegang im Gastgewerbe beinhaltet, und der Rest des Buches sind 34 Satiren. Kaffeehaussatiren, heiterer Natur natürlich und mit einer Pointe am Schluss, wie es sich gehört. Es handelt sich um das ganze Prozedere, das man so erlebt im Gastgewerbe als Ober.

Was sind die Rückmeldungen der Leute, die das Buch schon gelesen haben?

Durchaus positive. Sie schmunzeln, sie lachen, was mich natürlich sehr freut, denn damit hat es seinen Zweck erfüllt. Ich glaube, als Autor hat man in erster Linie eine Aufgabe, und das ist die wichtigste und auch schwerste: Man soll unterhalten. Anscheinend gelingt mir das ganz gut bis jetzt. Das Buch ist seit zwei Wochen auf dem Markt, und ich hatte im Gasthof Engelhof auch bereits eine Präsentation, die sehr gut angekommen ist. Die nächste kommt am 30. November um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Gmunden. Und dann schauen wir einmal weiter, was noch so passiert.

Stichwort Engelhof, das ist Ihr Arbeitgeber. Wenn man’s ein bisserl bös’, aber mit Augenzwinkern sagt, arbeiten Sie dort ja "nebenbei" als Kellner. Ist diese Arbeit Inspiration für Sie als Autor, und wie lässt sich das alles zeitlich vereinbaren?

Inspiration – naja. Vielleicht mehr, als ich denke. Ich habe öfters darüber nachgedacht. Kann sein, kann aber auch nicht sein. Man holt sich überall ein bisschen Inputs. Und die Vereinbarkeit: Ich sage immer, ich bin ein Schreiber zwischen Tür und Angel und schreibe, wann ich Zeit habe. Ich komme heim von der Arbeit, setze mich hin und schreibe eine halbe Stunde. Manchmal habe ich weniger Zeit, manchmal ein bisschen mehr. Und dabei entsteht durchaus etwas. Ich schreibe ja nicht nur kurze Geschichten, sondern derzeit auch an einem Roman. Aber manchmal wäre mir lieber, ich hätte mehr Zeit zum Schreiben.

Sie gelten in Auftritt und Werk als fröhlicher, ironischer Typ. Von einigen der ganz großen als lustig oder witzig bekannten Charaktere – etwa Charlie Chaplin, Stan Laurel oder Buster Keaton – ist bekannt, dass sie im tiefsten Inneren sehr ernste, nachdenkliche und manchmal sogar traurige Menschen waren. Trifft das auf Sie auch zu?

Das ist eine interessante Frage. Also, ich neige schon zur Melancholie. Ich bin verletzbar. Das lasse ich mir nicht immer anmerken. Aber im Grunde kann man mich schnell verletzen. Fragen Sie mich aber jetzt nicht wie. Manchmal reicht ein Wort. Wir haben ja alle zwei Gesichter: ein ernstes und ein lustiges. Trauriger Mensch? Ich bin grundsätzlich fröhlich. Manchmal fühle ich mich einsam. Ich lebe ja alleine. Aber ich mache aus dem das Beste. Wer weiß, wer unsere Geschicke lenkt?

Sie schreiben an einem Roman, sagen Sie. Worüber?

Das ist kein Geheimnis. Ich ringe noch mit dem Titel. Vielleicht "Zeit der Ernte", denn wir ernten, was wir säen. Da geht es um einen vermeintlich bösen oder unangenehmen Menschen, der so lange jemanden traktiert, bis er von dem Traktierten "abgekragelt" wird. Es ist ein Krimi, und ich habe ihn erstmals – davor hatte ich bisher immer eine Scheu – an einem realen Ort angelegt. In Gmunden.

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