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70 Meter abgestürzt: 18-Jährige löste Großeinsatz auf der Tiefen Scharte aus

Von nachrichten.at, 24. November 2024, 10:31 Uhr
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Eine 18-jährige Portugiesin aus Kanada musste gerettet werden. Bild: Bergrettung Goisern

BAD GOISERN. Eine 18-jährige Portugiesin aus Kanada musste von der Tiefen Scharte gerettet werden. Sie dürfte den steilen und tief verschneiten Weg verfehlt haben und dabei etwa 70 Meter abgestürzt sein.

Die junge Bergsteigerin unternahm am Samstag eine Wanderung zur Goisererhütte und wollte von dort weiter über die Kalmberge und Tiefe Scharte wieder nach Bad Goisern (Bezirk Gmunden) absteigen. Wegen der Schneelage kam sie aber nur sehr langsam voran. Gegen 18 Uhr setzte sie dann einen schwer verständlichen Notruf ab und gab an, seit circa 7 Stunden unterwegs zu sein und dringend Hilfe zu benötigen.

Dem Notrufdisponenten gelang es, die GPS-Koordinaten der jungen Frau zu erfragen und so einen wahrscheinlichen Aufenthaltsort festzustellen. Die junge Frau befand sich im Bereich der Tiefen Scharte auf einer Seehöhe von 1440 Metern.

Bergrettung stieg zu Fuß auf

Der Bergrettungsdienst Bad Goisern und Bad Ischl, sowie die Alpinpolizei machten sich zu Fuß auf den Weg - zu diesem Zeitpunkt war die Frau allerdings telefonisch nicht mehr erreichbar. Zur Abklärung der tatsächlichen Lage wurde der Polizeihubschrauber „Libelle FLIR Echo“ aus Wien alarmiert.

Rettungsaktion in steilem Gelände
Rettungsaktion in steilem Gelände Bild: Bergrettung Bad Goisern

Gegen 18.40 Uhr konnten schwache Lichtzeichen wahrgenommen werden. Kurz vor 20 Uhr wurde dann die schwer verletzte Frau gefunden, nachdem die Einsatzkräfte verzweifelte Hilferufe etwas abseits des verschneiten Weges gehört hatten. Die 18-Jährige war ca. 70 Meter abgestürzt und lag apathisch im Schnee. Sie war außerdem durchnässt, unterkühlt und offensichtlich schwer verletzt. Für die winterliche Verhältnisse war sie nicht ausreichend bekleidet. 

Schwierige Bergung im steilen Gelände

Während die Crew der "Libelle" die Stelle ausleuchtete, richteten die Bergrettung und die Alpinpolizei eine Seilsicherung ein, um ein gesichertes Arbeiten im steilen Gelände zu ermöglichen. Zeitgleich musste die Frau notversorgt und aufgewärmt werden. Aufgrund der dramatischen Situation wurde ein Notarzthubschrauber aus Kärnten angefordert. Die Rettungskräfte entschlossen sich zu einer Rettung mittels Winde, um die junge Bergsteigerin so rasch wie möglich aus dem steilen und weglosen Gelände zum Zwischenlandeplatz im Tal zu bringen.

Rettung mittels Hubschrauber Bild: Bergrettung Goisern

Von dort wurde sie ins Universitätsklinikum Salzburg geflogen, wo sie intensivmedizinisch betreut werden musste. Nach Angaben der Bergrettung Bad Goisern dürfte 18-Jährige bereits außer Lebensgefahr sein.

Der Artikel wurde um 12.59 Uhr aktualisiert.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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tulipa (3.738 Kommentare)
am 25.11.2024 08:16

Das war wohl richtig knapp, Rettung gerade noch in letzter Minute. Leider unterschätzen sehr viele die Gefahr in den Bergen, v.a. im Winterhalbjahr. Bei Dunkelheit, Kälte und schwierigen Bedingungen seinen Weg zu finden, nicht auszurutschen oder zu stolpern braucht Erfahrung, Planung und auch ein wenig Glück. Alleine unterwegs sein sollte da sowieso ein No-Go sein.

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2020Hallo (4.814 Kommentare)
am 24.11.2024 17:21

WANN gibt es nun den „Geherschein“ für die Berge ? 🤣🤷‍♀️

Alleine unterwegs - bin schon so erfahren…….🤔

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we5314 (158 Kommentare)
am 24.11.2024 13:10

Die Kosten für die Bergung sind solchen Leuten unverzüglich in Rechnung zu stellen um klar zu machen wie unverantwortlich sie sind

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Tebasa1781 (797 Kommentare)
am 24.11.2024 13:27

Unverantwortlich, weil sie einfach nur wandern gehen wollte?

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Artaios (119 Kommentare)
am 24.11.2024 13:34

Dort ist man nicht einfach nur wandern: steiles und schwieriges Gelände bei winterlichen Verhältnissen....

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Tebasa1781 (797 Kommentare)
am 24.11.2024 14:57

ok, aber ausdrücklich verboten ist es nicht, oder?

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richie (1.520 Kommentare)
am 24.11.2024 17:31

Es ist auch nicht ausdrücklich verboten, barfuß und in Badekleidung bei Schnee auf den Berg zu gehen.
Ob's klug ist?

Die Leute sollten sich halt ordentlich informieren und susrüsten und nicht von vornherein grenzwertig unterwegs sein ...

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Tebasa1781 (797 Kommentare)
am 24.11.2024 19:09

das heißt, man muss sich immer nur "ordentlich informieren" und kann dann nicht mehr abstürzen?

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richie (1.520 Kommentare)
am 24.11.2024 22:01

Natürlich kann in den Bergen immer was passieren.

"Wegen der Schneelage kam sie aber nur sehr langsam voran."

Wer sich gut informiert und vernünftig ist, kann solche Situationen besser einschätzen.
Dann wär sie evtl. gar nicht losgegangen - und folglich nicht abgestürzt ...

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Fisch101 (448 Kommentare)
am 25.11.2024 12:11

dann sollten die beiden Österreicher, die am Ortler abgestürzt sind, auch die Rettung bezahlen?

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Philantrop_1 (458 Kommentare)
am 25.11.2024 17:03

JA!

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amha (12.859 Kommentare)
am 24.11.2024 11:44

Portugiesin aus Kanada 😊

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hellraiser (45 Kommentare)
am 24.11.2024 11:56

und?

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