4000 Asylwerber veränderten Ohlsdorf – und zwar nicht zum Schlechteren
OHLSDORF. Als das Innenministerium im Sommer 2015 in Ohlsdorf eine Containersiedlung für 100 Flüchtlinge errichtete, war im Ort die Verunsicherung groß.
Anrainer forderten die Errichtung einer Lärmschutzwand und beklagten die "Entwertung" ihrer Immobilie.
Jetzt wird die Einrichtung geschlossen. Die letzten Asylwerber sind bereits ausgezogen. Mehr als 4000 Menschen bewohnten die Aufnahmestelle am Ortsrand. Manche nur ein paar Tage, andere einige Monate. Zu Beginn waren es Familien, später junge Männer, danach unbegleitete Jugendliche und am Ende wieder Familien.
Gröbere Probleme gab es nicht. Zwar kam es im Containerdorf zu einigen Polizeieinsätzen, doch das lag vor allem daran, dass die Flüchtlingsbetreuer die Anweisung hatten, auch beim geringsten Anlass sofort Sicherheitskräfte anzufordern.
Hohe Spendenbereitschaft
Stattdessen blühte in Ohlsdorf die Menschlichkeit auf. Frauen und Männer, die den Asylwerbern bei ihrer Integration helfen wollten, gründeten den Verein "Willkommen in Ohlsdorf". Sie gaben Deutschkurse, boten Kinderbetreuung an, begleiteten die Flüchtlinge zur Behörde oder zum Arzt, betrieben gemeinsam mit den Jugendlichen Sport, ließen sich syrisch bekochen oder feierten Feste mit den Asylwerbern.
"Das waren auch für uns schöne Erfahrungen", sagt Claudia Gebesmair, stellvertretende Obfrau des Vereins. "Wir erlebten Familien, die einen Start in ein neues Leben beginnen konnten. Menschen, die hier in Ohlsdorf nach den Strapazen ihrer Flucht zur Ruhe kamen." Auch die Spendenbereitschaft der Bevölkerung hat die ehrenamtlichen Helfer sehr berührt.
Aber es gab auch schmerzliche Momente. "Wir mussten das Leid zerrissener Familien mitansehen und erleben, wie Menschen von Behörden in Nacht-und-Nebel-Aktionen abgeholt wurden", sagt Gebesmair. Die Mitglieder von "Willkommen in Ohlsdorf" hätten es auch gerne geschafft, die eine oder andere junge Familie dauerhaft im Ort anzusiedeln.
Verein wird nicht aufgelöst
Jetzt haben die Helfer ihre Arbeit zwar eingestellt, aber ihren Verein lösen sie nicht auf. Das Netzwerk steht bereit, wenn wieder Not am Mann ist.
Von Seiten der Gemeinde gibt es Anerkennung. "Was diese Gruppe in den vergangenen drei Jahren geleistet hat, ist großartig", sagt VP-Bürgermeisterin Christine Eisner.
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Dass der Bauer das Gesindel nicht über seinen Feldweg gehen ließ und andere unschöne Vorkommnisse - gut, vergessen wir das lieber.
ob die Kaufleute im sep gelände auch so glücklich sind über die kulturbereicherer aus Ohlsdorf. ich glaub nicht.
Gratulation an die Ohlsdorfer!
"Gröbere Probleme gab es nicht.
Zwar kam es im Containerdorf zu einigen Polizeieinsätzen,
doch das lag vor allem daran,
dass die Flüchtlingsbetreuer die Anweisung hatten,
auch beim geringsten Anlass sofort Sicherheitskräfte anzufordern."
"Wir erlebten Familien,
die einen Start in ein neues Leben beginnen konnten.
Menschen, die hier in Ohlsdorf nach den Strapazen ihrer Flucht
zur Ruhe kamen."
Auch die Spendenbereitschaft der Bevölkerung hat die ehrenamtlichen Helfer sehr berührt."
= Das helle Gesicht von Österreich!
Wo sind denn die üblichen blaunen Matschkerer?
Passt der Artikel nicht ins Konzept ?
die müssen erst einmal Schlucken und wenn möglich Nachdenken.
Nachdenken statt Hetzen wäre doch eine lohnende Weihnachtsdevise.
aha, hat das Nachdenken ergeben das immer nur die anderen Hetzen?