25er-Regel: Die Sharks dürfen spielen und bieten bestes Hockey seit langem
GMUNDEN. Gmundner Eishockey-Drittligist mit sensationeller Saison und aktuell Tabellenplatz zwei
Wegen eines übereifrigen Kärntner Eishockeyfunktionärs durften die Gmundner Rauch Technology Sharks, immerhin in der dritthöchsten Liga Österreichs aktiv, eine Zeitlang nicht spielen. Stichwort "25er-Regel": Sportveranstaltungen, also auch Trainings und Spiele, sind demnach nur mit maximal 25 Personen – inklusive Ersatzspielern etc. – gestattet. Spitzensport ist davon zwar ausgenommen, allerdings trifft diese Regelung den Breitensport. Der Kärntner beschwerte sich bei seiner zuständigen Bezirkshauptmannschaft, dass sein Eishockey-Landesligateam nicht agieren dürfe, in der 3. Liga jedoch gespielt werde. Das sei unfair. Die Causa landete sogar im Sportministerium. Nach längerem Hin- und Herverhandeln wurde allen Drittligisten und damit auch den Gmundnern wieder der Spitzensportstatus zuerkannt.
"Wir dürfen jetzt in unserer Liga weiterspielen, sonst hätten wir aufhören müssen", berichtet Peter Sommer, Pressesprecher der Sharks. "Wir haben die schriftliche Zusage, dass wir zum Spitzensport gehören." Dem nächsten Match im Gmundner Haifischbecken steht also nichts entgegen: Morgen empfangen die Sharks den EV Zeltweg Lions. Spielbeginn ist um 18.15 Uhr. Kartenvorverkauf ausschließlich im Internet unter www.traunsee-sharks.com. In der Eishalle gelten die 2G-Regel, die allseits bekannte FFP2-Maskenpflicht sowie Sitzplatzzuordnung.
Zum Sportlichen: Aktuell liegen die Gmundner Haie ex aequo mit ATSE Graz auf Platz zwei der Tabelle hinter Spitzenreiter Kapfenberg. "Unser Ziel wäre eigentlich gewesen, nicht Letzter zu werden, weil wir ja eine komplett neue Mannschaft haben", sagt Sommer. "Wir haben in den ersten Spielen kaum Chancen gehabt – dadurch, dass wir so wenig Training hatten und dann gleich in die Meisterschaft eingestiegen sind. Aber jetzt ist unsere Truppe zusammengeschustert. Und mit den beiden tschechischen Legionären, die wir bekommen haben, sind wir eine kompakte Mannschaft mit drei Linien. Das war nicht zu erwarten. Es ist alles möglich. So etwas habe ich noch nie gesehen: Ich bin jetzt fast 40 Jahre dabei, aber so ein tolles Eishockey hatten wir in Gmunden sicherlich noch nie."