"2040 sind 45 Prozent aller Wahlberechtigten älter als 60 Jahre"
VÖCKLABRUCK. Josef Pühringer (70), Obmann des OÖ Seniorenbundes, besuchte gestern Vöcklabruck, wo er eine Lanze für seine Generation brach.
Dass die Bevölkerung immer älter wird, schlägt sich auch im Bezirk Vöcklabruck nieder. Hier sind 35.140 Menschen älter als 60 Jahre. In 20 Jahren werden es 49.000 Menschen sein. Ihr Bevölkerungsanteil steigt in diesem Zeitraum von 25 auf 34 Prozent. Bei den Wahlberechtigten stellen sie bis 2040 sogar einen Anteil von mehr als 45 Prozent. "Die Generation 60 plus ist eine Großmacht", sagt Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer (70), der als Obmann des OÖ Seniorenbunds gestern Vöcklabruck besuchte.
Pühringer brach eine Lanze für die ältere Generation. "Senioren sind ehrenamtlich aktiv", sagte er. "Meist sind es Menschen im Pensionsalter, die in ihren Familien Pflegedienste übernehmen. Senioren sind ein Schatz für die Gesellschaft."
Starker Mitgliederzuwachs
Umso wichtiger sei es, dass diese Generation eine starke Interessenvertretung wie den ÖVP-Seniorenbund habe, so Pühringer. Der Alt-Landeshauptmann fordert die Bundesregierung auf, rasch ein umfassendes Pflegekonzept umzusetzen sowie faire Pensionen und Sozialleistungen sicherzustellen. Kritik übte er an der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. "Die Nullzinspolitik ist eine stille Enteignung gerade älterer Menschen, die ihr Geld auf dem Sparbuch liegen haben", so Pühringer.
Im Bezirk Vöcklabruck hat der Seniorenbund 6650 Mitglieder, die von seinem Service- und Beratungsangebot ebenso profitieren wie von seinem Freizeitprogramm. "Allein im Vorjahr konnten 414 neue Mitglieder gewonnen werden", sagt Bezirksobmann Wilhelm Auzinger, der 69-jährige Alt-Bürgermeister von St. Georgen. Ziehe man die traurigen Todesfälle ab, bleibe immer noch ein Netto-Zuwachs von 90 Mitgliedern. (ebra)
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