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19-jähriger Gschwandtner arbeitet in den USA mit Holocaust-Überlebenden

Von Edmund Brandner, 22. Februar 2019, 00:04 Uhr
Fabian Lahninger mit Walter Bodlander, den den NS-Terror erlebte.  Bild: (Privat)

GSCHWANDT/LOS ANGELES. Fabian Lahninger absolviert seinen Zivildienst im Museum of Tolerance in Los Angeles.

Fabian Lahninger ist einer von rund 50 jungen Österreichern, die derzeit ihren Präsenzdienst in Form eines Gedenktdienstes im Ausland absolvieren. Der 19-Jährige arbeitet seit September im Museum of Tolerance, einer Einrichtung des Simon-Wiesenthal-Centers in Los Angeles. Er lebt gemeinsam mit zwei anderen jungen Österreichern, die ebenfalls ihren Gedenkdienst in Los Angeles absolvieren, in einer Wohnung.

Lahninger maturierte im Vorjahr am Gymnasium der Franziskanerinnen in Vöcklabruck. Seine Vorwissenschaftliche Arbeit hatte er über die Flucht von NS-Verbrechern nach dem Krieg verfasst. "Als ich mich im Internet über Gedenktdienststellen informierte und dabei auf eine Einrichtung stieß, die nach dem Nazi-Jäger Simon Wiesenthal benannt ist, war meine Wahl klar", sagt Lahninger.

Im Museum of Tolerance hat der junge Gschwandtner ein breites Betätigungsfeld. Er führt Schüler und Studenten durch die Ausstellungen und arbeitet eng mit Holocaust-Überlebenden zusammen, die vor jungen Leuten von ihren Erlebnissen berichten. Lahninger macht auch Filminterviews mit den alten Menschen. Ihre Erinnerungen sollen nicht mit ihnen verschwinden.

"Die Arbeit mit diesen Zeitzeugen bewegt mich am meisten", sagt Lahninger. "Anfangs hatte ich Hemmungen, weil ich ja aus einem Land komme, das damals große Schuld auf sich geladen hat." Aber der Umgang mit den Holocaust-Überlebenden habe ihm geholfen. "Manche von ihnen sind bis heute verbittert", sagt Lahninger. "Aber die meisten haben es geschafft, über das Erlittene hinwegzukommen. Ich konnte von ihnen etwas Wichtiges lernen: Wenn man so etwas erlebt hat, ist Verzeihen das einzige, das hilft."

Österreich eine "kleine Blase"

Fabian Lahninger ist glücklich, sich für den Auslandsdienst entschieden zu haben. "Die zehn Monate hier sind eine extrem wertvolle Erfahrung für mich", sagt er. "Ich habe hier erst gemerkt, in was für einer kleinen Blase wir in Österreich leben. Wenn man sieht, wie viele Kulturen hier in Los Angeles aufeinandertreffen, und wie selbstverständlich das für alle ist, erscheint die Angst vor Fremden in Österreich schon ein wenig seltsam."

Bis Ende Juli arbeitet Lahninger noch im Museum of Tolerance, danach reist er vielleicht noch zwei Monate durch die USA. In Österreich plant er danach ein Studium an einer Fachhochschule. "Ich möchte einmal im Event-Management oder im Bereich der Fotografie arbeiten", sagt er. Für beides sammelt er in seinem Zivildienst erste Erfahrungen.

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner

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1  Kommentar
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alpe (3.482 Kommentare)
am 24.02.2019 08:38

Schule für‘s Leben.
Wunderbar.

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