Saber A.: Es bleibt bei 13,5 Jahren Haft
STEYR. Berufung von jungem Afghanen zurückgewiesen
Es bleibt bei 13,5 Jahren Haft für jenen 18-jährigen Afghanen, der im Dezember 2018 in Steyr seine 16-jährige Freundin getötet hat. Das Oberlandesgericht Linz wies am Mittwoch die Rechtsmittel des jungen Mannes zurück. Die Staatsanwaltschaft hatte keine Berufung eingelegt. Der Schuldspruch wegen Mordes war vom Obersten Gerichtshof bereits im März bestätigt worden. Der zum Tatzeitpunkt 17-jährige Saber A. hatte seiner Freundin, die sich offenbar von ihm trennen wollte, in ihrem Kinderzimmer einen Messerstich in den Rücken versetzt. Nach der Tat blieb er noch Stunden bei der Leiche und filmte sich auch mit ihr. Dann deckte er die Tote zu, verbarrikadierte die Zimmertür und flüchtete durch das Fenster. Erst in der darauffolgenden Nacht fand die Mutter ihre tote Tochter.
Haftstrafe rechtskräftig
Der Angeklagte stellte sich nach Tagen auf der Flucht in Wien selbst. Bei seiner Festnahme behauptete er, es habe sich um einen Unfall gehandelt.
Während seines Prozesses im Oktober des Vorjahres am Landesgericht Steyr schwieg er weitgehend. Der Wahrspruch der Geschworenen fiel einstimmig wegen Mordes, das erstinstanzliche Urteil von 13,5 Jahren Haft ist nun ebenfalls rechtskräftig.