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Russische Friedensaktivistin: „Bin Österreich dankbar“ 

Von nachrichten.at/staro, 07. März 2023, 11:04 Uhr
Daria studiert seit einem Semester „Künstliche Intelligenz“ an der JKU.  Bild: Privat

LINZ. Im Vorjahr drohte ihr in einem Asylbehörden-Wirrwarr noch die Abschiebung nach Italien, doch nun ist die russische Friedensaktivistin und IT-Studentin Daria Kuklina (21) zum Asylverfahren in Österreich zugelassen worden. 

Im Frühjahr 2022 gelang der jungen Frau aus Sibirien die Flucht aus Russland nach Österreich, nachdem sie sich gleich nach dem Beginn des Überfallskrieges auf die Ukraine an Social-Media-Friedensprotesten beteiligt hatte. Bekanntlich ist es in Russland schon verboten, das Wort „Krieg“ überhaupt zu verwenden. Zuvor hatten sie und ihr Vater auch Veranstaltungen des Oppositionellen Nawalny besucht.

In Oberösterreich stellte sie einen Asylantrag, um hier Schutz zu bekommen. Das formalrechtliche Problem bisher: Die Programmiererin, die an der Linzer JKU das Fach „Künstliche Intelligenz“ studiert, war mit einem italienischen Visum in die EU eingereist. Ende November drohte Daria die Abschiebung nach Italien, völlig unvermittelt wurde sie damals in „Verwaltungsverwahrungshaft“ genommen. 

Daraufhin kam es zu Protesten an der JKU gegen die behördliche „Überstellung“ der Russin, auch JKU-Rektor Meinhard Lukas übte Kritik am Vorgehen der Behörden. Dann ging es schnell, die 21-Jährige wurde prompt enthaftet, die Abschiebung nach Italien seither nicht durchgeführt; auch aus gesundheitlichen Gründen, weil es Daria psychisch schlecht ging. 

Nun sei die Sechsmonats-Frist endgültig verstrichen, sagt die Steyrer Rechtsanwältin Julia Kolda, die die Asylwerberin rechtlich unterstützt. Die Folge: „Meine Mandantin ist zum Asylverfahren zugelassen worden.“ Soll heißen: Österreich muss in der Sache entscheiden, ob die Russin ein Recht auf Asyl hat. Wann es zu einer Entscheidung der Asylbehörde in erster Instanz kommt, ist nicht absehbar. 

„Ich bin Österreich dankbar“, sagt die junge Russin. Besonders bedanke sie sich für die Unterstützung durch den Lions Club Gallneukirchen und das Projekt MORE der JKU und Borealis, das geflüchtete Studierende unterstützt. Im abgelaufenen Semester habe sie 37 ECTS-Punkte erreicht. Daneben baut sie in Sprachkursen ihre Deutschkenntnisse aus. Der Studienerfolg sei auch der Verdienst ihrer Helferinnen und Helfer, sagt Daria. „Weil ich endlich einen ruhigen Platz zum Lernen und Ausruhen habe.“ 

Aus Russland bekommt die geflüchtete 21-Jährige keine guten Nachrichten: „Die Lage hat sich massiv verschlechtert. Die Behörden möchten wissen, wo ich mich aufhalte. Ich mir Sorgen um die Sicherheit meiner Familie. Wir haben de facto keine Meinungsfreiheit mehr in Russland und die Behörden denken auch darüber nach, wie sie jene sanktionieren können, die das Land verlassen haben."

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Brido (1.903 Kommentare)
am 08.03.2023 08:20

Was? Es gibt doch Russen die gegen Krieg sind? Das hat die Presse kaum mitbekommen.

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Alfred_E_Neumann (7.175 Kommentare)
am 07.03.2023 16:59

Tauschen möchte ich mit keinem Flüchtling.

Andererseits sollte/müsste man alle gleich behandeln, unabhängig vom gefälligen Aussehen und dem Bildungsstand. Tut man aber nicht und in diesem Fall haben viele nichts dagegen. Der angebliche Gleichbehandlungsgrundsatz wird nur hergenommen, wenn er nützlich ist.

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Brido (1.903 Kommentare)
am 08.03.2023 08:22

Im Fernsehen werden Frauen (Katia Wagner , Ansagerinnen) aufgrund Ihres Aussehens ausgesucht, dickere habe ich noch nicht gesehen.

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nichtschweiger (5.824 Kommentare)
am 07.03.2023 16:29

Na, wie menschenverachtend - man hätte sie zurück-geschoben - nach ITALIEN!!!

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Zeitungstudierer (5.652 Kommentare)
am 07.03.2023 11:57

Es ist immer wieder gut, wenn man als Person prominent ist und besonders gut ist es, wenn man „Aktivist“ ist, dann geht vieles gleich leichter, wo keine „Aktivisten“ große Probleme haben!
Besonders die Medien lieben „Aktivisten“!

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