Rehkadaver in Vorderstoder wurde als Wolfsriss bestätigt
VORDERSTODER. Es ist heuer der zweite bestätigte Wildtierriss in Oberösterreich.
Um etwaige Wolfsvorkommen zu registrieren, werden im Rahmen des "Managementplans Wolf" unter anderem auch Wildtierrisse begutachtet.
Dies erfolgt durch die vom Land Oberösterreich bestellten regionalen Wolfsbeauftragten. In der Region Vorderstoder wurde nun ein Rehkadaver mittels DNA-Analyse als Wolfsriss bestätigt. Es ist der zweite Wildtierriss in Oberösterreich im Jahr 2020 nach einem Fall im Jänner in Weyer. Risse von Nutztieren wurden im laufenden Jahr noch keine registriert. "Da aktuell der Almauftrieb erfolgt, wurden alle Landwirte der Region zu besonderer Achtsamkeit und zum bestmöglichen Einsatz von Herdenschutzmaßnahmen aufgerufen. In der Region Oberösterreich Süd stehen die beiden Wolfsbeauftragten des Landes Oberösterreich, Wolf-Dietrich Schlemper und Georg Schmidinger, beratend zur Stelle", sagt Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (VP).
In den vergangenen Jahren kam es vorwiegend im Mühlviertel zu Wolfsattacken, wie im Juni 2018 in Weitersfelden (Bezirk Freistadt). Damals fiel ein Wolf über die Herde von Landwirt Reinhard Engel her und riss fünf seiner Schafe. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Engel seine Tiere meist frei auf seinem Grundstück grasen lassen, jetzt müssen sie abends zurück in den Stall.
Zuerst die Fledermäuse / Corona, und jetzt noch der Wolf... Es ist soweit: die Natur schlägt nun zurück!