Rechnungshof lobt Kooperation bei Bauverwaltung
LINZ. Erfolgsmodell: Fünf Gemeinden legten im Jahr 2016 ihre Bauverwaltung zusammen.
Kooperationen in einzelnen Teilbereichen der Verwaltung gelten als praktikable Alternative zur Zusammenlegung ganzer Gemeinden. Im Jahr 2016 gründeten die Gemeinden Adlwang, Bad Hall, Pfarrkirchen bei Bad Hall und Waldneukirchen im Bereich der Bauverwaltung eine Gemeinschaft. Der Landesrechnungshof prüfte nun diese Zusammenarbeit und kam dabei zu einem (fast) durchwegs positivem Ergebnis. Die Kooperation bringe "qualitative Vorteile gegenüber der Einzelverwaltung" und helfe, die Personalkosten zu senken, heißt es im Prüfbericht.
Der Landesrechnungshof stellte außerdem fest, dass sich die gemeinsame Baurechtsverwaltung bei der Bevölkerung als "zentrale Anlaufstelle etabliert" habe.
Vor allem beim Personalmanagement biete die Kooperation für die kleinen Gemeinden Vorteile. "Kommt es zu einem kurzfristigen Personalausfall kann dieser durch die gemeinsame Bauverwaltung abgefedert werden", sagt Friedrich Pammer, Direktor des Landesrechnungshofes.
Die Ersparnis bei den Personalkosten ist enorm. Im Jahr 2019 angefallene Personalkosten lagen um rund 86.500 Euro unter jenen von 2015, dem Jahr vor der Zusammenlegung der Bauverwaltung.
"Entwicklungsbedarf"
Entwicklungsbedarf sieht der Landesrechnungshof bei der Abrechnung, Führung, Planung und Organisation der Kooperationsgemeinschaft. "Unsere Analysen haben gezeigt, dass sich die durchschnittliche Dauer von Bewilligungsverfahren verlängert hat", sagt Pammer. Gegen diese Entwicklung müsse "wirksam gegengesteuert" werden. Nachjustierungen seien auch bei der Vorschreibung von Abgaben notwendig.
To lite, to late.
Noch besser wäre die Bauagenden von den Gemeinden in die Bezirksverwaltungen zu verlagern. In den BH's sind die wirklichen Fachleute vorhanden bzw. kann bei Bedarf aufgestockt und entsprechend ausgebildet werden.
In den Gemeinden fallen zu viele politisch motivierte Entscheidungen die sich im Nachhinein als völlig unsinnig darstellen.
Dann muss dort aber erst das Personal durch das Land ordentlich aufgestockt werden. Hatten Sie schon einmal ein Verfahren bei der BH? Das kann dauern ... ... ... die Mitarbeiter sind vielfach mit Arbeit bis über beide Ohren eingedeckt und dazu kommt oft noch die Mitarbeit im Corona-Krisenstab (teils Arbeitszeiten bis nach 23.00 Uhr, mehrfach pro Woche).
Diese Kooperation bringt ja nicht nur eine Kostenersparnis, sondern mittelfristig auch einen bedeutenden qualitativen Zuwachs. In diesem Bereich braucht man nämlich wirklich gute und vernetzte Experten, denn die Gesetzesflut und die praktischen Fälle sind nicht immer leicht zu bewältigen.