"Ränkespiele nicht auf dem Rücken der Armee"
ENNS. Führungswechsel bei der Unteroffiziersgesellschaft.
Die Unteroffiziere sind das Rückgrat der Armee, heißt es immer wieder. Und dieses, vertreten durch die Unteroffiziersgesellschaft (UOG), hat einen neuen Präsidenten. Vizeleutnant Paul Kellermayr (4. Panzergrenadierbrigade mit Kommando in Hörsching) zog sich gestern gesundheitsbedingt zurück. Neuer Chef von 30.000 Berufs- und Miliz-Unteroffizieren ist Vizeleutnant Othmar Wohlkönig (Steiermark). Er wurde in der "Heimatstätte der Unteroffiziere, der Heeresunteroffiziersakademie" – wie es Brigadier Nikolaus Egger ausdrückte – einstimmig gekürt.
Allein mit ihrer Anwesenheit unterstrichen Verteidigungsminister Mario Kunasek, Generalstabschef General Robert Brieger und der Chef der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, die wichtige Rolle der Unteroffiziere.
"Feuer- und Flankenschutz"
Kellermayr wünschte dem Heer für die Zukunft die benötigte Kraft. Im Lichte der Budgetverhandlungen forderte er: "Ränkespiele bitte nicht auf dem Rücken der Armee." Diese sei "in Grund und Boden gefahren" worden. Zugleich gebe es aber bei offiziellen Terminen regelmäßig Bekundungen der Wichtigkeit des Heeres und die Forderung nach Bereitstellung der Mittel. "Dann macht das doch endlich."
Der neue UOG-Präsident Wohlkönig schlug in dieselbe Kerbe. Der Zustand des Heeres sei kritisch, die "Druckstellen in den Schuhen heftig, und jeder Schritt schmerzt." Der Minister habe die Budgetverhandlungen als "Mutter aller Schlachten" bezeichnet – "die Unteroffiziersgesellschaft wird ihnen Feuer- und Flankenschutz geben", sicherte Wohlkönig Kunasek zu.
Der Vizeleutnant ging auch auf das Thema Tauglichkeitskriterien ein. Diese sollten nicht verändert werden – "sie sind schließlich die Basis für die Feldverwendbarkeit." Es gebe durchaus Tätigkeiten, die mit geringerer Tauglichkeitsstufe ausgeübt werden könnten.
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Zit. aus dem Artikel: Der Vizeleutnant ging auch auf das Thema Tauglichkeitskriterien ein. Diese sollten nicht verändert werden – "sie sind schließlich die Basis für die Feldverwendbarkeit." Es gebe durchaus Tätigkeiten, die mit geringerer Tauglichkeitsstufe ausgeübt werden könnten. Zit. Ende - Tja, diese Tätigkeiten gibt es tatsächlich, sie werden allerdings bereits von den Unteroffizieren ausgeübt. Da ist für die Wehrmänner und -Frauen kein Platz mehr. Die müssen die harten Sachen alleine machen!