Prozess: Betrüger zündeten Komplizen an
LINZ. Ob das, was anfangs nach einem Unfall aussah, auch Mord war, wird ab heute das Landesgericht Linz entscheiden.
In einem Linzer Hotel am Graben gingen im September vergangenen Jahres drei lettische Betrüger auf ihren Komplizen los. Sie schlugen auf den Mann ein und steckten anschließend das Zimmer in Brand. Polizisten schlugen die versperrte Tür ein und zerrten den 49-Jährigen ins Freie. Das Opfer verstarb wenige Tage später im Spital.
Ab heute müssen sich die Verdächtigen vor Gericht verantworten: wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, Mord und Brandstiftung. Den 44, 46 und 50 Jahre alten Männern droht lebenslange Haft.
Lettische Betrügerbande
Zu viert waren die Spezialisten für Kreditbetrügereien am 17. September nach Oberösterreich eingereist. Schon tags darauf waren sie in ein Geschäft eingestiegen und wurden dabei geschnappt. Ihre Daten wurden aufgenommen, dann durften sie wieder gehen. Einquartiert hatten sich die Betrüger in mehreren Zimmern in dem Hotel. Bei ihrer Verhaftung wurden Kreditkarten gefunden, mit denen sie unter falschen Identitäten in mehreren Ländern und zuletzt auch in Linz Konten eröffnet hatten. Die Konten hatten sie überzogen und so ihren Lebensunterhalt bestritten.
In der Nacht vom 22. auf 23. September dürfte es unter den Männern zu einem heftigen Streit gekommen sein. Auch Alkohol war im Spiel. Die Männer schlugen auf den Vierten ein, er erlitt unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma. Dann zündeten sie das Zimmer an. Bei einem ersten Verhör gaben sich die Männer ahnungslos und nicht geständig.
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"Schon tags darauf waren sie in ein Geschäft eingestiegen und wurden dabei geschnappt. Ihre Daten wurden aufgenommen, dann durften sie wieder gehen"
Find ich spannend, weil sicher keine Fluchtgefahr bei den Letten bestand.
Die Rechtfertigung der Beschuldigten: sie hätten nicht gewusst, dass Benzin so gut brennt.
Allein dafür bitte ein paar Jährchen auf die Strafe aufschlagen bitte.