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Probleme bei Massentests: Linz steigt aus Anmeldeplattform des Bundes aus

Von nachrichten.at/apa   04.Dezember 2020

Das Land Oberösterreich will nach dem Wochenende entscheiden, ob es seinen "Plan B" aktiviert. LH Thomas Stelzer (ÖVP) sprach angesichts der Pannen von "keiner überraschenden Entwicklung": "Wie so oft wird vom Bund viel angekündigt, nichts funktioniert."

"Statt der angekündigten EDV-Lösung liefert das vom Bund beauftragte Unternehmen neue Probleme", begründete Luger den Alleingang mit einem IT-Programm. Ab 8. Dezember können sich die Linzer unter www.linz.at zum Massentest, der in ganz Oberösterreich von 11. bis 14. Dezember stattfindet, anmelden.

Noch keine Entscheidung ist beim Land gefallen. Es sei angekündigt worden, dass die Pannen noch am Freitag behoben würden. Dann wolle man den "Stress-Test" am Wochenende mit der Lehrertestung abwarten, hieß es aus dem LH-Büro. Spätestens Montag stehe fest, ob auch das Land sein eigenes Anmeldeprogramm hochfährt. "In Oberösterreich arbeiten die Behörden jedenfalls auf Hochtouren", um einen geordneten Ablauf der Massentest sicherzustellen, hieß es weiter.

Anlass für Linz "die Reißleine zu ziehen", sei das "nächste Daten-Chaos im Gesundheitsministerium", sagte Luger. So hätten etwa Pädagogen bereits am Freitag mit reservierten Slots vor der Teststation im Linzer Design Center gestanden, obwohl deren Testung erst am Samstag beginnt. Zudem habe der Bund die Anmeldemöglichkeit "zu früh auch für Nicht-Pädagogen geöffnet und 60.000 statt der geplanten 28.000 Termine für Linz vergeben", ärgerte sich der Bürgermeister. Damit würde es unweigerlich zu unerwünschten Menschenansammlungen gekommen.

Linzer Lehrer mit falschem Termin schon heute getestet

In Linz sind durch die IT-Pannen bei den Lehrertests bereits einige Pädagogen früher drangekommen: Als am Freitag um 8 Uhr dutzende Lehrer mit einer Anmeldebestätigung vor den verschlossenen Türen des Design Centers gestanden seien, habe man sich "kurzerhand entschlossen und gemeinsam mit dem Bundesheer und dem Roten Kreuz bewerkstelligt, dass wir die Tests für die anstehenden Lehrer trotzdem durchführen konnten", informierte Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ).

Man erwarte für Freitag noch weitere Pädagogen, die fälschlicherweise schon Termine buchen konnten. Man werde aber "auch diese testen", versicherte Raml. Nicht-Pädagogen, die sich aufgrund der fehlerhaften Software bereits für dieses Wochenende angemeldet hätten, würden den Rahmen der angedachten Test-Möglichkeiten allerdings überschreiten, so Raml.

Auch in Wels haben die Pannen des IT-System des Bundes dafür gesorgt, dass schon am Freitag vor der Messehalle Leute mit einem Termin erschienen waren. Im Gegensatz zu Linz handelte es sich allerdings nicht um Pädagogen. Vielmehr waren es Personen, die über die Anmeldeplattform eine Woche vor dem eigentlichen Start der allgemeinen Massentests in Oberösterreich (11. bis 14. Dezember) ein Time-Slot zugewiesen bekamen. Diese mussten jedoch abgewiesen werden. Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) stellte daher klar: "Nachdem die Kapazitäten an diesem Wochenende nur auf Pädagogen ausgerichtet sind, stehen in Wels auch nur drei vom Bundesheer betreute Teststraßen zur Verfügung. Es besteht daher keine Möglichkeit, dass darüber hinaus gehende Tests für nicht pädagogisches Personal stattfinden."

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