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Polizei entdeckt Waffenlager im Mühlviertel

Von nachrichten.at   06.April 2020

Ins Rollen kam der seit Jahrzehnten größte Waffenfund, weil die Ex-Freundin am Freitag aus Angst vor dem 65-Jährigen zur Polizeiinspektion Gallneukirchen kam. Er habe ihr gedroht, er könnte ihr etwas antun, denn er kenne Killer aus dem Ausland, die die Drecksarbeit erledigen könnten. Zuvor hatte die Ex-Freundin der Ehefrau des 65-Jährigen eine jahrelange Affäre gestanden.

"A bisserl mehr hab ich schon"

Noch am Abend ist die Polizei zum Haus des 65-Jährigen gefahren. Da ein Familienmitglied positiv auf Covid 19 getestet wurde, kamen die Beamten mit Unterstützung der Cobra in Schutzausrüstung. Der Mühlviertler hatte 19 Waffen registrieren lassen, „a bisserl mehr hab ich schon“, sagte er. Als die Polizisten das Ausmaß des Waffenlagers sahen, konnten sie es kam fassen. Im Keller lagerten 30 Langwaffen, 40 vollautomatische Waffen und 100 Schalldämpfer.

Darüber hinaus mehr als eine Million Stück Munition. „Mit der Menge kann man die Polizei in Oberösterreich mit 4000 Mann für die Schießübungen für ein Jahr versorgen“, veranschaulicht Landespolizeidirektor Andreas Pilsl bei einer Pressekonferenz am Montag. Sechs Beamte hätten sieben Stunden lang in voller Schutzausrüstung damit verbracht, den Keller auszuräumen, so Pilsl.

Die Polizisten mussten in Schutzausrüstung in dem Haus arbeiten, 

Der 65-Jährige soll auch Gewehrläufe und Schalldämpfer hergestellt haben. „Die Kollegen werden in den nächsten Tagen und Wochen alle Waffen kategorisieren, auflisten und eventuell auch zurückliegende Straftaten aufklären“, sagt Michel Tischlinger, Leiter des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Vermutlich hat der Mühlviertler die selbst zusammengebauten und gebastelten Waffen auch weiterverkauft.  

LTV-Leiter Michael Tischlinger (li) und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl mit einem Teil der Waffen.

Auch mögliche Hintermänner sollen noch ermittelt werden. Über den 65-Jährigen ist Untersuchungshaft verhängt worden. Ihm werden neben dem Verdacht der versuchten Nötigung seiner Ex-Freundin auch zahlreiche Vergehen nach dem Waffengesetz vorgeworfen.

Video: Die Polizei Oberösterreich informierte in einer Pressekonferenz über den Rekordfund

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24. April 2024