Pfleger stoppte Alkolenker: "Gemeingefährliche Fahrt"
RIED. Zivilcourage: 20-Jähriger nahm Betrunkenem den Autoschlüssel weg.
Rund zehn Kilometer war ein betrunkener Innviertler (49) mit seinem Auto im Bezirk Ried unterwegs. Er fuhr Freitagabend immer wieder in Schlangenlinien, gefährdete dabei den Gegenverkehr. In Gurten blieb der Mann stehen und stieg aus dem Auto aus, um seine Notdurft zu verrichten. Den Autoschlüssel ließ er stecken.
Da war der richtige Zeitpunkt für den 20-jährigen Vöcklabrucker Jan Mühlecker gekommen. Der junge Krankenpfleger, der dem Alkolenker nachgefahren war, nahm dem Betrunkenen den Schlüssel weg, damit dieser nicht weiterfahren konnte, und rief die Polizei. Der 49-Jährige begann daraufhin noch zu randalieren.
"Mir ist das Auto schon in Waldzell aufgefallen, ich hab’ es im Rückspiegel beobachtet. Immer wieder ist der Fahrer in Schlangenlinien gefahren", sagt der 20-Jährige im OÖN-Gespräch. "Plötzlich ist er mit einem Karacho dahergekommen und hat mich überholt." Zunächst dachte Jan Mühlecker noch, der Fahrer habe womöglich gesundheitliche Probleme. Doch als der Fahrer des Vans dann kurz vor der Ortseinfahrt Gurten um ein Haar ein entgegenkommendes Fahrzeug rammte, war dem Vöcklabrucker klar, dass der Mann stark alkoholisiert sein musste. "Ich dachte mir: Das ist ja gemeingefährlich, wie der fährt."
Nachdem der 20-Jährige dem 49-Jährigen den Schlüssel weggenommen hatte, begann der Betrunkene, den jungen Mann zu beschimpfen und zu bedrohen. "Ich habe mich einfach von ihm entfernt, damit es nicht eskaliert", sagt der auszubildende Diplomkrankenpfleger, der im Landeskrankenhaus Vöcklabruck arbeitet. In Gurten wollte er an diesem Abend seine Eltern besuchen. Sein Auto parkte er schräg zur Fahrbahn, um dem Betrunkenen den Weg zu verstellen. Daraufhin wollte sich der Alkoholisierte offenbar an dem fremden Auto rächen. "Er hat mir die Nummerntafel abmontiert und meine Unterlagen, die ich im Auto hatte, in die Wiese geworfen." Ein paar Momente später traf die Polizei ein. Der Alkotest bei dem 49-Jährigen ergab 1,88 Promille. Sein Führerschein wurde ihm abgenommen. Zudem wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung und Urkundenunterdrückung erstattet. (staro)
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Grundsätzliche Frage: "Zivilcourage" oder "Amtsanmaßung"! Wer schützt die Bürger in der Zukunft vor selbsternannten Scheriffs!?
Zivilcourage: er hat einen Möchtegernmörder gestoppt!
Wenn der Besoffene Dein Kind überfahren hätte, würdest Du so eine Frage nicht mehr stellen.
Zum Glück gibt es noch Menschen mit Zivilcourage !