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Verkehrsplanung Linz

Von Ewald Neulinger, 23. Oktober 2016, 14:34 Uhr

Eines schönen Tages gab es Neuwahlen in Linz. Markus Hein wurde Verkehrsstadtrat. Und hatte ganz gute Ansätze – nämlich den Abriss der Eisenbahnbrücke zu verschieben. Warum sich der sehr gute Ansatz in Luft aufgelöst hat, ist leider nicht bekannt.

Jetzt ist die Brücke abgerissen. Die Einreichplanung ist noch nicht fertig. Über die Tragung der Kosten wird gestritten. Offen ist noch die Einbindung von Eisen- und/oder Straßenbahn.

Umgelegt auf die Wirtschaft – nein besser das Private, den wirtschaftliche Betrachtungsweisen in der Politik sind kaum zu erkennen: ich habe ein altes Haus, könnte darin noch wohnen. Ich lasse es aber lieber gleich abreißen und beginne nach dem Abriss mit der Planung, bin mir aber über die Nutzung noch nicht ganz schlüssig (ein- oder mehrstöckig, unterkellert, usw.) und habe mit der Bank noch nicht über die Finanzierung gesprochen. Dass sich hier Probleme auftun werden, wird einem gleich auffallen. In der Politik darf man auch rechtzeitig über Konsequenzen nachdenken und so manche vorbereitende Maßnahmen rechtzeitig setzen, z.B. mit der Asfinag verhandeln, dass die Beipässe rasch umgesetzt werden und dann mit dem Neubau zu beginnen.

Aber: es musste aber eine Aktion folgen – da kann man doch die Ampelmännchen wieder entfernen. Und seither geht es in diesem Aktionismus weiter.

Vielleicht sollte Stadtrat Hein nicht zu sehr von den Beamten leiten lassen, sondern mehr in Visionen denken – nach dem Motto „Geht nicht, gibt es nicht“. Auch wenn die 4. Donaubrücke aufgrund von Einsprüchen noch fern ist – Bauarbeiten durch Linz selbst könnten schon starten (vorausgesetzt sie erschweren nicht die aktuelle Verkehrssituation).

Zuletzt die Idee mit dem Urfahrmarktgelände und vorher mit Beleidigung der Pendler. Nur Parkgebühren einzuheben, ist keine Lösung für Verkehrsprobleme. Und diese gibt es genug in Linz. Es sieht eher danach aus das Finanzloch aus Spekulationen zu stopfen. Anmerkung am Rande: Sparen bedeutet nicht Steuern und Abgaben einzuführen oder zu erhöhen.

Aber nun zu den Verkehrsthemen:
Im Sommer wurde in der Prinz-Eugen-Straße eine Bushaltestelle umgebaut. Der Bus ragt aber nach wie vor in die Fahrspur. Diesen Aufwand hätte man sich daher sparen können. Richtung Innenstadt muss der Bus gleich auf der Fahrbahn stehen bleiben.

Donaulände: diese ist grundsätzlich zweispurig, wird aber dann für einen Fußgängerübergang auf eine Spur zusammengeführt, um nachher wieder auf 3 Spuren auseinander zu gehen. Ergänzt wird das noch mit einer zu schmalen und zu kurzen Bushaltestelle. Die Busse ragen in die Fahrbahn, insbesondere wenn mehrere Busse gleichzeitig kommen.

Dann muss im rechten Winkel abgebogen werden. Ist ein Bus oder LKW dabei, dann kommt es hier immer wieder zu gefährlichen Situationen, da diese einen größeren Radius benötigen. Es wäre hier sinnvoll den Kurvenradius zu verändern, damit nicht im Winkel von 90 Grad abgebogen werden muss.

Ein Punkt wurde schon von einigen mitleidgeplagten Pendlern angemerkt: Wieso muss die Müllabfuhr in der Früh in den Hauptverkehrsstrecken die Entsorgung durchführen? Man kann zuerst auch die Seitengassen und –straßen bedienen und nach dem Hauptverkehr die Hauptstraßen.

Abfahrt Prinz-Eugen-Straße: Mehrmals monatlich warten LKW auf eine Zufahrt auf das Firmengeländer der Fa. JAF Firscheis. Auf der Autobahn bildet sich dann ein langer Rückstau auf der Abbiegespur bzw. auch schon auf dem Pannenstreifen und teilweise kommt es dann auch zu gefährlichen Situationen, wenn Autofahrer diese Kolonne übersehen selbst auch noch abbiegen müssen.

Insgesamt gibt es immer wieder Linksabbieger in oder aus der Prinz-Eugen-Straße in Nebenstraßen. Es müssen 2 Fahrspuren überquert werden.
Dabei kommt es auch immer wieder zu gefährlichen Situationen. Es ist daher sinnvoll und notwendig das Linksabbiegen aus und in die Nebenstraßen zu verbieten (zumindest zu den Hauptverkehrszeiten).

Urfahrmarktgelände: sind es wirklich Pendler, die die Wohngebiete zuparken? Oder ist es vielleicht auch so, dass Linzer selbst mehr Autos haben und dafür Parkplätze benötigen? Von Park+Ride-Anlagen wurde schon oft gesprochen. Bis dato ist mir keine bekannt, die umgesetzt wurde. Ein Grund wird wahrscheinlich auch daran liegen, dass Nachbargemeinden diese errichten und betreiben müssten. Einnahmen hätte aber die Stadt Linz. Wurde mit den Nachbargemeinden schon darüber gesprochen? Was war das Ergebnis? Welche Angebote hat die Stadt Linz den Gemeinden gemacht?

Und ergänzend: wenn man um 9.00 Uhr oder später ins Büro fährt, bekommt man von den Staus nichts mehr mit. Und betrachten Sie nicht die Brücke – durch einen Flaschenhals passt immer nur die gleiche Menge. Entscheidend ist, was sich davor abspielt. Also betrachten Sie die Zuläufe zu den Flaschenhälsen. Ich musste leider an einem frühen Nachmittag an einem Freitag von der Westautobahn ins Mühlviertel. Der Stau war nicht zähfließend, sondern kam immer wieder zum Stehen. Was sind die Gründe dafür? Ich hätte eher einen zähfließenden Verkehr erwartet. Über die zeitlichen Umfang rede ich nicht.

Zum öffentlichen Verkehr:
In diesem Zusammenhang passt folgende Meldung: „Pendler mussten Regionalzug wegen Überfüllung verlassen“

Ich fahre teilweise mit dem Bus von Linz nach Bad Leonfelden. Ich kann am Hessenplatz einsteigen und habe dann zumindest einen Sitzplatz. Ab späteren Stationen gibt es teilweise nur mehr Stehplätze. Nicht nur einmal habe ich erlebt, dass der Bus der Urfahr (insbesondere ab Gründberg) wegen Überfüllung durchgefahren ist. Bei einer Fahrt hat der Busfahrer einen Passagier nicht, sondern erst bei der nächsten Station aussteigen lassen – wahrscheinlich um zu verhindern, dass jemand einsteigt.
In Fahrtrichtung Linz: Steigt man in der Früh zu gewissen Zeiten nicht am Stadtplatz in Bad Leonfelden ein, dann sinkt die Wahrscheinlichkeit einen Sitzplatz zu bekommen. Für die folgenden Haltestellen wird es dann ohnedies interessant.
Sehr wahrscheinlich müssen wir Pendler uns vereinigen, wie gefordert auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen und eine gewisse Zeit alle Haltestellen und öffentlichen Verkehrsmittel überfüllen. Werden die Damen und Herren in der „Stadtplanung Linz“ aber nicht mitbekommen, da über den Tellerrand nicht geblickt wird bzw. werden darf. Hat die Stadt Linz eigentlich eine Übersicht wie viele Personen aus welchen Orten zu welcher Tageszeit nach Linz einpendeln?

Anstatt über Parkgebühren nachzudenken, ist es sinnvoll sich über Verkehrsströme Gedanken zu machen.

Es wird damit auch notwendig sein, über schnelle, leistungsfähige Verbindungen durch die Stadt nachzudenken. Eine Straßenbahn, die alle paar hundert Meter stehen bleibt, ist keine Lösung. Vielmehr braucht es eine U-Bahn oder Schnellbahn. Und – auch wenn die Brücke noch nicht steht – die Planung darf schon begonnen werden. Damit kann man die Schienenwege in der Verkehrsplanung berücksichtigen. Insbesondere auch über eine Einbindung der Mühlkreisbahn. Wie durch ein kleines Wunder hat ein Schweizer Beraterunternehmen festgestellt, dass eine Anbindung der Mühlkreisbahn an den Linzer Bahnhof sinnvoll ist. Auf diese Lösung sind wir nicht gekommen - hier wurde Geld sinnvoll investiert.
Ich kann zwar mit dem Postbus von Bad Leonfelden nach Linz fahren, aber der steht dann mangels Busspur auch im Stau. Ich durfte also mehr Zeit auf der Strecke (in öffentlichen Verkehrsmitteln) verbringen.

An die Adresse von Landesrat Steinkellner: Der Flughafen Linz ist sehr schlecht an Linz angebunden. In anderen Städten führen leistungsfähige Schnellbahnen zu den Flughäfen. Die Attraktivität des Flughafens wird erst dann steigen, wenn es hier eine gute Anbindung gibt.

An die Adresse der Gemeinde Zwettl an der Rodl: Es gab einen Vorschlag für eine Umfahrung. Dieser wurde aber abgelehnt. Stattdessen geistern jetzt Ideen herum das Ortsgebiet zu verlängern. Wieso nicht gleich das gesamte Gemeindegebiet als Ortsgebiet einführen?
Oder hätte man doch die einfachste Variante nehmen sollen – die Umfahrung bauen?

Abschließend:
Wenn Herr Hein die Pendler als Belastung betrachtet, dann wird es sicher kein Problem darstellen die erhaltenen Abgaben den leidgeplagten Pendlern zukommen zu lassen und diese von den Betrieben an deren Mitarbeiter auszahlen zu lassen. Oder vereinnahmt man diese Einkünfte doch ganz gerne? Oder verkündet stolz wie viele Arbeitsplätze es in der Stadt gibt?
Damit sich die Politik einen Überblick über die Situation verschafft – einfach auf den Dienstwagen und den Chauffeur verzichten und öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

 

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