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Gedanken zum Pendeln

Von Berthold Himmelbauer, Steyr, 17. Oktober 2016, 10:01 Uhr

Ich bin ja nun in der glücklichen Lage, die Donau nicht überqueren zu müssen, sondern südlich von ihr bleiben zu können. Bis vor einem Jahr pendelte ich von Steyr nach Ebelsberg, seitdem von Steyr nach Wels und zurück.

Macht auch immerhin zwei Mal am Tag 50 km, je nach Strecke ein paar auf oder ab. Nach Ebelsberg war es immerhin zumindest möglich und praktisch durchführbar, mit dem Postbus zu fahren. Damals kam meine Familie auch noch mit einem Auto aus, da ich, wenn es von meiner Familie tagsüber benötigt wurde, auf den Bus umsteigen konnte. Es dauerte allerdings doppelt so lange - genau 1 Stunde statt einer halben mit dem Auto - und war ca. doppelt so teuer mit Einzelfahrschein. Mit einer Monatskarte wäre ich ziemlich genau auf dieselben Kosten gekommen wie für den Treibstoff mit dem Pkw, allerdings nur, wenn ich dann auch wirklich jeden Tag das Auto stehengelassen hätte und mit dem Bus gefahren wäre, was ich nun auch nicht wollte. Also doch meistens mit dem Auto, und gelegentlich halt in den sauren Apfel gebissen und mit dem Bus gefahren.

Als ich einmal fragte, ob es nicht eine verbilligte Mehrfahrtenkarte gäbe, meinte der Fahrer: so etwas gäbe es nur in Niederösterreich, aber nicht im oberösterreichischen Verkehrsverbund! Ich denke, da wird eine sehr gute Chance vergeben, Leute zumindest gelegentlich in den Bus oder Zug zu bringen.

Seit ich in Wels arbeite, ist ein Umsteigen auf den öffentlichen Personenverkehr allerdings völlig illusorisch geworden. Eine direkte Busverbindung wie früher einmal von Wels nach Steyr - immerhin der zweit- und drittgrößten Stadt von Oberösterreich - gibt es nicht mehr. Entweder ich fahre mit dem Bus oder mit dem Zug inkl. Umsteigen und brauche pro Fahrt mindestens anderthalb Stunden - mit dem Auto genau 40 Minuten. Das ist indiskutabel. (Von den Kosten ganz abgesehen.) Also wurde für mich und meine Familie die Anschaffung eines Zweitautos unumgänglich.

Mein Sohn überlegte in den nächsten Jahren sich als Lehrling bei der VÖEST zu bewerben. Als ich ihm aber die Fahrzeiten vorrechnete (auch er hätte öffentlich dann mit ca. 1,5 Stunden pro Richtung zu rechnen), wurde er sehr skeptisch und wird sich nun doch eher eine Lehrstelle in Steyr oder der näheren Umgebung suchen.

Das alles hat jetzt mit Ihrem Hauptthema nichts zu tun, ich weiß. Aber es ist vielleicht eine Erklärung, warum Leute mit dem Auto fahren und nicht dem Bus oder dem Zug. Wenn ich Umwege und damit Zeitverluste und höhere Fahrpreise in Kauf nehmen muss, wenn die Tarife nicht pendlerfreundlich gestaltet sind, dann werden die Leute immer bei ihrem Auto bleiben. Ich tue es gezwungenermaßen auch.

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