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Das Dilemma von Realität und Wunschvorstellung

Von Daniel Fischer, Feldkirchen an der Donau, 14. Oktober 2016, 11:15 Uhr

Die Reaktion der zuständigen Politiker auf die Stimmen der Pendler, die hier nun endliche eine Plattform haben, ist schon fast eine Frechheit.

Ich komme aus Feldkirchen an der Donau und muss täglich in die Voest. Als ich vor 15 Jahren dort meine Lehre begann, bin ich mit dem Schichtbus gefahren. Durch unnötiges Herumgondeln in der Stadt benötigte man damals mit dem Bus schon 45 Minuten um hinzukommen. Die Heimfahrt dauerte durch Staus oft über eine Stunde. Mit dem Auto war die Strecke damals an guten Tagen in 25 Minuten zu schaffen.

Durch Versäumnisse unserer Politiker bin ich froh wenn ich die Strecke heute in 40 Minuten schaffe. Oft brauche ich dafür eine Stunde oder mehr. Mittlerweile bin ich Techniker und leider dreht sich die Arbeitswelt nicht um fixe Busfahrzeiten. Störungen, Inbetriebnahmen und andere unvorhersehbare Aufgaben erfordern eine flexible Arbeitszeit. Würde ich mit dem Schichtbus fahren und aus irgendeinem Grund den Schichtbus verpassen, verlängert sich meine Wegzeit auf mindestens zwei Stunden (Fußweg bis zur Haltestelle, mehrmaliges Umsteigen bei den Linz Linien, Warten auf den Postbus, Fußmarsch von der Haltestelle nach Hause). Das ist für eine 25 Kilometer lange Strecke einfach unzumutbar. Der Westring muss schnellst möglich fertig gestellt werden.

Wir alle bringen mit unserer Arbeit Wohlstand in die Region und wir zahlen mehr als genug Steuern, da ist es doch von der Politik nicht zu viel verlangt, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass man nicht schon total frustriert durch den Stau am Dienstort ankommt.

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