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Die Heilkraft der Liebe

Von Barbara Rohrhofer, 19. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Die Heilkraft der Liebe
Bild: Cathy Yeulet

Die positiven Wirkungen einer innigen Beziehung sind wissenschaftlich belegt: Glückliche Paare leben im Schnitt deutlich länger, müssen seltener zum Arzt und liegen kürzer im Krankenhaus.

Dopamin macht euphorisch: Das Gefühl der innigen Verbundenheit ist weit mehr als ein Gefühl. Es ist ein Zustand, der im Gehirn entsteht und auf den ganzen Körper wirkt. Schauen sich Liebende auch nur ein Foto der angebeteten Person an, beginnen jene Gehirnregionen zu arbeiten, die das Hormon Dopamin produzieren. Dies wiederum löst Euphorie und Belohnungsgefühle aus. Genannte chemische Vorgänge, die sich bei frisch Verliebten sehr extrem abspielen, können die Wahrnehmung der Welt völlig auf den Kopf stellen.

Oxytocin tut so gut: Dieser Botenstoff löst bei Männern als auch bei Frauen eine luststeigernde Wirkung aus. Nach dem Orgasmus werden hohe Dosen dieses sogenannten "Kuschelhormons" ausgeschüttet. Entspannung und wohltuende Müdigkeit treten ein. Aber auch Streicheleinheiten, Umarmungen und Massagen setzen die Produktion in Gang. Der Botenstoff wird vom Gehirn ausgeschüttet und fördert auch das Vertrauen. Oxytocin kann noch etwas: Es verringert die Auswirkungen von Stress, weil es das Hormon Cortisol ausbremst. Aktuelle Studien beweisen, dass das Herz sogar selbst in der Lage ist, Oxytocin auszuschütten. Derzeit wird erforscht, inwiefern Liebesbeziehungen vor Herzkrankheiten schützen können.

Die Wurzel der Liebe haben Forscher im Inneren des Körpers gefunden. Der Vagusnerv beginnt im Gehirn und zieht sich durch alle Organe – auch ins Herz. Als Teil des sogenannten Parasympathikus bewirkt er im Herzen eine Entspannungsreaktion, senkt den Puls und beruhigt, was sich langfristig positiv auf die Herzgesundheit auswirkt. Bei Verliebten und Menschen in langjährig zufriedenen Beziehungen ist dieser Effekt wohl besonders häufig wirksam, schreibt die US-Psychologin Barbara Fredrickson in ihrem Buch "Die Macht der Liebe". Demnach wirken gemeinsame Erlebnisse auf Liebende wie ein Entspannungsbad.

Längeres Leben – besonders für Ehemänner: Britische Forscher stellten fest, dass glückliche Eheleute länger leben. Die Lebenserwartung liegt sogar zehn bis 15 Prozent über dem Bevölkerungsdurchschnitt: Männer – und auch das belegen alle Studien – profitieren von einer geglückten Beziehung mehr als Frauen. Der Grund: Verheiratete Männer achten mehr auf ihre Gesundheit. Männliche Singles hingegen neigen zu einem ungesunden Lebenswandel (mehr Alkohol, ungesünderes Essen).

Der Kuss – ein unbezahlbares Medikament: Eine Studie der Wiener Universitätsklinik zeigt, dass Küsse wie Medizin wirken: Ein leidenschaftlicher und langer Kuss senkt den Blutdruck und die LDL-Cholesterinwerte im Blut. Über Jahre hinweg kann das durchaus einen günstigen Effekt haben. Ein 70-jähriger Mensch in einer glücklichen Beziehung hat geschätzt 77 volle Tage seines Lebens mit Küssen verbracht. Küsse helfen aber auch gegen Heuschnupfen. Der japanische Allergologe Hajime Kimata erfasste die Immunwerte von 48 Allergikern, die bei sanfter Musik 30 Minuten lang ihren Partner geküsst hatten. Es zeigten sich daraufhin, vermutlich aufgrund stressdämpfender Effekte des Küssens, deutliche Besserungen. Damit gilt: Liebe stärkt den Organismus auf wundersame und besonders angenehme Weise.

Sex: Eine Langzeitstudie der Universität Bristol über zehn Jahre mit 1000 männlichen Probanden im Alter von 45 bis 59 Jahren ergab: Sexualität ist ein Gesundheitselixier. Sex soll gar das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko mindern. Beim Sex schüttet der Körper das Glückshormon Endorphin aus. Das Hormon macht uns nicht nur zufrieden, es wirkt auch gegen Stress und Unruhe und macht uns happy!

 

Die Serie in den OÖN

 

„Paare - wie sie leben, wie sie lieben“ – die neue Serie der OÖNachrichten widmet sich dreimal pro Woche einer Thematik, der sich niemand entziehen kann. Die Liebe ist die freudigste Antriebsfeder der menschlichen Natur. Sie überträgt ihre wohltuende Kraft auf den ganzen Körper, taucht die graue Welt in Rosarot und erhöht sogar unsere Lebenserwartungen. Denn: Wer das Glück einer langen Liebe erleben darf, stärkt seinen Organismus und vor allen Dingen seine Psyche.

Paartherapeuten von Beziehungleben.at beantworten im Rahmen der Serie alle wichtigen Fragen rund um Partnerschaft und Liebe.

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