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Oberösterreichs jüdische Friedhöfe alle versperrt

Von nachrichten.at/mis   28.Jänner 2022

Am 9. November 1938 steckten Nationalsozialisten in ganz Österreich und Deutschland Synagogen in Brand, zerstörten Friedhöfe und jüdische Geschäfte. Mehrere hundert Juden wurden bei den gewalttätigen Übergriffen getötet.

2018 wurde des 80. Jahrestags der Novemberpogrome gedacht. Gleichzeitig wurden wieder Grabstätten geschändet. Auf die Messingtafel am Eingangstor des jüdischen Friedhofs in Linz schmierten Unbekannte in großen Lettern „Cyklon B“ (sic!) – den Namen jenes Gases, mit dem die Nationalsozialisten in den Konzentrationslagern den Massenmord an den europäischen Juden begangen hatten. Im selben Jahr hatten Unbekannte im jüdischen Friedhof in Gmunden alle jüdischen Grabsteine umgeworfen.

„Wir mussten das machen“

Alle drei jüdischen Friedhöfe in Oberösterreich – in Linz, Steyr und Gmunden – sind aktuell versperrt. Um sie betreten zu können, muss bei der Israelitischen Kultusgemeinden erst eine Erlaubnis eingeholt werden. „Wir mussten das machen. Wir müssen unsere Grabstätten schützen. Auch wenn das heißt, sie zusperren zu müssen“, sagt Charlotte Herman, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Linz, mit Bedauern. „Als der Zugang zu den Friedhöfen frei war, haben Unbekannte die Grabsteine noch mit viel schlimmeren Wörtern und Symbolen beschmiert“, sagt Herman. 

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19. April 2024