Oberösterreich steht (fast) still
LINZ. Oberösterreich im Notbetrieb, Tag Eins. Die Zahl der Infektionen steigt weiter, das öffentliche Leben steht weitgehend still.
Die Hotels und Beherbergungsbetriebe in Oberösterreich können weiterhin geöffnet bleiben. Sie müssen nun doch nicht, wie am Montagnachmittag von Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner verlautbart, mit Dienstag schließen. "Auf Ersuchen des Bundes wird das Land die Verordnung zur Schließung aller Hotels und Beherbergungsbetriebe in Oberösterreich noch aufschieben, weil eine zeitnahe bundeseinheitliche Lösung für alle sechs verbleibenden Bundesländer, in denen es noch keine behördliche Sperre gibt, angestrebt wird", teilte Achleitner am späten Abend mit. Auf freiwilliger Basis sei aber eine Schließung auch sofort möglich.
So wie in der geplanten Verordnung vorgesehen, sollten lediglich Kurhotels und Reha-Anstalten weiter offen halten. Ebenso sollten Hotels, die Beschäftigte von jenen Unternehmen beherbergen, die zur Aufrechterhaltung der Wirtschaftsleistung und der Standortsicherheit nicht von Schließungen betroffen sind, weiter geöffnet bleiben. Ausländische Gäste, deren Rückreise nicht sofort möglich ist, sollten auch in ihrem Hotel verbleiben können, jedoch nur bis zum frühestmöglichen Zeitpunkt ihrer Rückreise, erklärt Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner.
Leere Bahnhöfe, kaum Verkehr
Leere Bahnhöfe, kaum Verkehr auf den Straßen, Warteschlangen mit einem Meter Sicherheitsabstand: Es sind Bilder, die wir so noch nie gesehen haben. Die Maßnahmen, die die Regierung am Sonntag erlassen hat, um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, bringen das öffentliche Leben in Oberösterreich zum Stillstand. Per "Ausgangsbeschränkung" wurde die Bewegungsfreiheit im öffentlichen Raum massiv eingeschränkt. Alle Menschen sollen in ihren Wohnungen bleiben.
Aufsperren dürfen nur noch Geschäfte, die der Grundversorgung dienen. Die Gastronomie darf noch einmal bis 15.00 Uhr offen haben, am Dienstag ist ganz Schluss. Unis, Schulen und Kindergärten werden "geschlossen". Von der Ausgangsbeschränkung gibt es nur wenige Ausnahmen: Berufsarbeit, die nicht aufschiebbar ist, dringend notwendige Besorgungen und Hilfe für andere Menschen. Darüber hinaus sind auch Spaziergänge alleine oder im Familienverbund gestattet.
- Lesen Sie dazu auch: Diese Betriebe dürfen morgen noch aufsperren
Nötig sind die Maßnahmen, um den deutlich steigenden Trends bei Erkrankungen entgegenzuwirken. Die nächsten vier Wochen werden über die Bewältigung der Corona-Krise entscheiden, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Montag. Schon bis Ende der Woche sollte sich zeigen, wie stark die gesetzten Maßnahmen wirken.
Bis Montagmittag ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Österreich auf mehr als 1.000 Fälle angestiegen. In Oberösterreich waren mit Stand Montagabend 210 Menschen positiv getestet:
Die eindringlichen Appelle, sich an die Maßnahmen zu halten, zeigen ihre Wirkung. Unsere Lokalredakteure aus Linz, Wels, Steyr, dem Inn- und Mühlviertel sowie dem Salzkammergut haben sich in ihren Regionen umgesehen und berichten von menschenleeren Straßen und verlassenen Innenstädten (die Videos sehen Sie unten).
Edmund Brandner, Lokalredakteur in Gmunden, berichtet von fast gespenstischer Ruhe in der Traunsee-Stadt:
Die Westautobahn in Richtung Linz um 7:15 Uhr Früh: Wo Pendler am Montagmorgen normalerweise nur im Schritttempo vorankommen, geht es zügig voran. So wenig Verkehr ist nicht einmal in den Ferien:
Ganz ruhig ist es auf der Landstraße in Linz nicht, aber es tut sich deutlich weniger als normal, berichtet Lokalredakteurin Julia Popovsky:
Sehr einsam fühlt man sich hingegen gegen 13 Uhr in der Straßenbahnstation am Linzer Hauptbahnhof. Hier wartet man alleine:
Wir bleiben in Linz: Auf dem Hauptplatz waren am Vormittag "einige Leute" unterwegs, berichtet Lokalredakteurin Anneliese Edlinger vor dem geschlossenen Alten Rathaus:
Das haben Pendler in Wels seit Jahren nicht gesehen: Am Parkplatz vor dem Hauptbahnhof finden sich zahlreiche freie Plätze.
In der Messestadt hat der Magistrat auf Notbetrieb umgestellt, berichtet Lokalredakteur Erik Famler vom Stadtplatz:
Ebenfalls in Wels wurde dieses Bild aufgenommen: Vor einer Arztpraxis, wo sonst die Menschen am Montagmorgen dicht an dicht Schlage stehen, ist man heute um ausreichend Sicherheitsabstand bemüht:
Gut frequentierte Lebensmittelmärkte, aber ansonsten ausgesprochen ruhig war es am Montag in Perg, wo sich Lokalredakteur Bernhard Leitner umgesehen hat.
"Relative Ruhe" herrschte auf der Weberzeile in Ried am Vormittag, berichtet die Innviertler Lokalredaktion.
„Vorbildlich“ verhielten sich die Menschen in Rohrbach, wie Thomas Fellhofer am Vormittag berichtete. "Vor der Apotheke stehen die Menschen brav an", so sein Eindruck vom Stadtplatz:
Schauplatzwechsel zum Linzer Taubenmarkt: Dieser zeigte sich Montagmittag fast menschenleer. Auch der beliebte Würstelstand hat bereits die Rollläden heruntergelassen.
Weitere Auswirkungen auf Oberösterreich im Überblick
- ASFINAG stellt Baustellen ein: Alle nicht unmittelbar für die Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses notwendigen Baustellen auf den Autobahnen und Schnellstraßen werden von der ASFINAG eingestellt. Dazu gehören auch Linzer Großbaustellen. >>Zum Artikel
- Linz hebt Kurzparkzonen auf: Ab morgen gibt es in Linz bis auf weiteres keine gebührenpflichtigen Kurzparkzonen mehr, um "medizinischem Personal, Mitarbeitern in geöffneten Geschäften und Einsatzkräften die Arbeit zu erleichtern". >> Zum Bericht
- Engel sperrt Werk in Schwertberg: Vorerst für zwei Tage, also heute und morgen, sperrt das Unternehmen Engel sein Stammwerk in Schwertberg. >> Zum Artikel
- Welser Friedhof geschlossen: Auch der Welser Magistrat hat heute auf Notbetrieb umgestellt. Geschlossen wurden heute unter anderem auch der Stadtfriedhof, der Tiergarten, das Tierheim und sämtliche Sportplätze. >>Zum Bericht
- Rieder Footballer wollen helfen: Die Spieler der Monobunt Gladiators Ried wollen das Motto "mehr Menschlichkeit - Sport verbindet" in der Corona-Krise leben - und bieten älteren und kranken Personen ihre Hilfe an. >>Zum Bericht
- Sanierung der Traunbrücke später: Die Sanierung der Traunbrücke zwischen Gschwandt und Ohlsdorf ist um vorerst zwei Wochen nach hinten geschoben worden. >>Zum Artikel
- "Das Hotel ist leer": Die brisante Situation im Dachsteinkönig in Gosau hat sich entspannt. Während am Sonntag noch 480 Gäste in dem Hotel waren, sind am Montag alle abgereist. >> Zum Bericht
- Wird der LASK zum Meister gekürt? Bei der UEFA rauchen die Köpfe und morgen wird in einer Telefonkonferenz die aktuelle Lage diskutiert. Eine Verschiebung der EURO 2020 steht dabei ebenso zur Debatte wie ein Vorschlag, wonach jene Klubs, die aktuell ihre Ligen anführen, zum Meister erklärt werden. Das würde in Österreich der LASK sein. >>Zum Bericht
- Regionalverkehr bleibt aufrecht: Das Fahrplanangebot bei den Verbindungen der Regionalbusse und Lokalbahnen bleibt bis auf weiteres uneingeschränkt aufrecht, teilte der OÖVV mit. Das Kundencenter wird geschlossen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.
- Die Landesregierung hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, auf die Rückforderung von bereits ausbezahlten Landesförderungen für Veranstaltungen und Events, die wegen des Corona-Virus nicht stattfinden können oder bereits abgesagt wurden, vorerst zu verzichten.
Alle aktuellen Entwicklungen im Überblick: Der Liveblog zum Mitlesen
Dem größten Arbeitgeber in Kirchham ist alles egal. Volle Hütte, keine Info.
Jeder kann irgendwie helfen!
https://oe3.orf.at/teamoesterreich/stories/teilteamoesterreich/
https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/coronavirus/
Wichtige Informationen!
Konsequent handeln und Hotels zusperren sonst gehts uns wie in Tirol, sonst wird der gesundheitliche und wirtschaftliche Schaden noch grösser.
Ironie ein: es dauert nur mehr max 2 Tage, bis OÖ das verteufelte Tirol an Coronaviruserkrankten überholt. Tirol legte Katapultstart hin, keine Frage, aber Wirtschaftsbundesland Nr 1 in Österreich - OÖ - holte stetig auf. Man will auch diese Pole-Position. Übrigens, 0,015 Prozent der oberösterreichischen Bevölkerung ist infiziert. Ergo keine Panik!Die anderen Bundesländer hinken weit hinter dem Dreamteam Tirol & OÖ an Infizierten hinterher! Ironie aus!😁🤯😨
Gmunden ist seit ca 5 Jahren ohnehin nur mehr Geisterdorf, davor lag es seit 2009 in Agonie! Die Massnahmen ändern NICHTS. Das Jetzt ist Gmundens Normalzustand!
Auch in dieser Situation, mr./mrs. Tinto/variety beweisen Sie wieder Ihren Status als Volldepp.
Offensichtlich haben 3 Bundesländer bereits eigene Massnahmen bzgl. Hotelschliessungen getroffen, nach ihren eigenen Erfordernissen, die nicht unbedingt gleich sein müssen. Das hatte man ja auch in OÖ anscheinend vor, ist aber jetzt wieder zurückgerudert, wegen eines Ersuchens der Bundesregierung, die da offensichtlich eine gleiche Lösung für alle Bundesländer will - zeitnah - wie es heisst. Sollte das wirklich zeitnah, das heisst morgen oder übermorgen geschehen und in vernünftiger Form, dann ist dagegen nichts einzwenden. Dauert es hingegen länger und die Bestimmungen sind der Situation nicht angepasst, dann ist es angesichts der hohen Zahl von Infektionen - von bereits erfassten -wohlgemerkt, nicht die eigene Lösung mal vorläufig in Kraft gesetzt zu haben, ändern hätte man sie nachher noch immer können. In solchen Situationen darf Parteifreundschaft und Parteiräson nicht die erste Geige spielen.
Coronavirus: Freiwilliger in den USA testet Impfstoff
https://www.youtube.com/watch?v=3XLe37JpQFw
Amtsarzt und Grippe-Forscher Dr. Wolfgang Wodarg über die Corona Panik:
https://www.youtube.com/watch?v=MkK-lCwIPL8
Corona ist nicht neu und bei jeder Erkältung dabei. Die Tests wurden viel zu schnell zugelassen...
Echt ein toller Arzt (der hauptberuflich übrigens längst SPD-Politiker ist):
" In der Anfangsphase der Coronavirus-Epidemie 2019/2020 in Europa kritisierte er Quarantänemaßnahmen und Verbotsregelungen in einem Meinungsbeitrag als „Panikmache“ und erklärte, Epidemien mit Coronaviren träten jedes Jahr auf und bedürften keiner besonderen Schutzvorkehrungen oder Tests" (Quelle: Wiki´)
Ob der jetz tauch noch seinen Sermon so verbreiten würde?
"Wir haben eine einfache Botschaft: Testen, testen, testen", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag in Genf. "Man kann ein Feuer nicht mit verbundenen Augen bekämpfen."
I will ja ned gscheidwaschln, aber konnte das mal jemand unserer Regierung sagen.
Da wird nicht von zusperren, zusperren oder schliessen, schliessen gesprochen.
Testen ist der Schlüssel und dann Isolieren. Aber die richtigen und nicht die ganze Bevölkerung. Asiatisch Länder machens vor.
Kurz & Co machen anscheinend alles. Aber für einen Test muss man nach verschiedensten Aussagen hier im Forum schon mit nachgewiesenen Erkrankten Kontakt gehabt haben sonst gibts keinen.
Ein bekannter deutscher Astrologe, sagte nach seiner Astrologieauswertung, dass dieses Virus im April die Kurve runtergeht!
Bei der Schweinegrippe waren die Astrologischen Auswertungen die selben, Mars.. ..!
Jetzt ist es wieder dasselbe!
Und nach seiner Auswertung, ist der Virus von Schlangen ausgegangen.....!
Ich glaube ihm, ich habe auch das Gefühl, dass es eine Änderung bald gibt!
Aber im Herbst wieder kommt!
Kann dieser Astrologe auch die Lottozahlen für die nächste Ziehung voraussehen. Keine Sorgen, bleibt unter uns.
Paketfahrer müssen die Zeit ihres Lebens haben. Kein Verkehr und alle sind daheim.
Meinen Sie nicht, dass die Paketzusteller dafür doppelt und dreifach so viele Pakete ausliefern müssen?
Frage: Darf meine Mutter (50), die mit meinen Großeltern (90 Jahre) zusammen wohnt, auf mein Kind (1 Jahr) aufpassen, damit ich arbeiten kann (Pflegeberuf)? Darf sie dazu das Haus verlassen und zu mir nach Hause kommen?
Nein, weil die Mutter nicht im gemeinsamen Haushalt mit Ihrem Kind lebt.
Und unter "dringende Hilfe" würde es wohl nur fallen, wenn Sie nicht die Möglichkeit hätten, zu Hause zu bleiben.
Da ich als Krankenschwester arbeite, habe ich nicht die Möglichkeit, zuhause zu bleiben. Fällt es daher unter dringende Hilfe? Was wäre die Alternative?
APFELSAFT,
wenn das stimmt, wo du angeblich arbeitest, dann hast du bestimmt Informationen von deinem Arbeitgeber bekommen und musst dich nicht hier im Forum befragen.
Überlege dir, was du zukünftig glaubst hier schreiben zu müssen.
FORTUNATUS
Danke für den Tipp, Sie sind aber schlau. Ist es zu viel verlangt, mir eine zweite Meinung einzuholen? Mein Arbeitgeber konnte dazu auch nur mutmaßen. Ich möchte aber gerne rechtlich abgesichert sein. Ich hätte mich ja bei der Arbeiterkammer erkundigt, leider waren die Telefone da den ganzen Tag verständlicherweise überlastet.
APFELSAFT,
Wie argumentierst du dein Geschreibsel: "Ich möchte aber gerne rechtlich abgesichert sein."
Rechtliche Absicherung im Forum suchen. Für wie beschränkt hältst du die Forengemeinschaft eigentlich? Im Forum eine Rechtliche Absicherung suchen. Bitte lass dir zukünftig andere Geschichteln einfallen. Aber schon von Anfang an, denn deine Beiträge sind nur ein Theater. Verschaukeln kannst dich selber und ein paar Forengläubige.
Das ist nicht falsch zu fragen, in einer solchen Situation hat man es nicht leicht, besonders wenn man im Krankenbereich arbeitet, kann da mitreden, war selber in diesen Beruf! Und noch dazu wenn man ein Kind hat!🤔
Die Oma mit 50 Jahren ist kein Problem, aber für die Oma in höheren Alter ,schützen!!
Mangels Alternative fällt das meines Erachtens auf jeden Fall unter die dringende Hilfe.
Vielen Dank
OÖ steht fast still ... FAST !!
Bei meinem aktuellen Auftraggeber ist business as usual. Nieman bekommt HomeOffice. Lediglich die Tischabstände wurden etwas vergrößert.
Soweit zu den Ausgehbeschränkungen....
finde ich schon sehr spannend das ganze;
In der Arbeit herscht ein generelles Unverständniss für die derzeitige lage.
Außerdem war ich eben draußen und großteils sind mir eher Menschen über 60 entgegengekommen.
Ist das nur mein Eindruck, dass sich eher junge Menschen gerade versuchen sich richtig zu Verhalten?
Ich drehe bald selber einen Film - allerdings im sprichwörtlichen Sinn.
Denn die Performance des OÖN-Servers ist seit einer Woche auffallend grottenschlecht, heute wieder mal ganz besonders.
ALLESWISSER,
bleib ruhig. Der Server der OOeN wird wahrscheinlich überlastet sein. Überlastet so wie viele andere Server zur Zeit auch. Aber da müssen zuerst die wichtigsten Server ausgebaut werden, denn daran wird bestimmt zur Zeit mehr gearbeitet. Sämtlich Hotlines für die Versorgung, den Krankenhäusern und allen für das Leben notwendigen Abteilungen.
Ich bin mir sicher, dass auch OOeN-Online mit viel Geduld wartet, dass hier ein Ausbau, bestimmt im eigenen Interesse uns zu informieren besteht.
Stay cool!
Die Art der Fehlermeldungen sagt anderes als woran du frohgemut.glaubst. Zudem sind die Serverprobleme nachts genauso vorhanden.
ALLESWISSER,
wenn du eh glaubst zu wissen, was dir die Meldung sagt, dann beklage dich nicht. Es ist leider so, wie ich es beschrieben habe.
Dein Nick ALLESWISSER, der sagt bereits genug!
Fortunatus, das erinnert mich an meinen Nachbarn. Der bezeichnete sich auch tatsächlich als Alleswisser - im Gegensatz zum Posterkollegen hat er mir das direkt ins Gesicht gesagt. Ohne Anonymitätsschutz hatte diese Aussage eine ganz andere Bedeutung. Verifizieren lässt sich so eine Ansage so oder so nicht.