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"Nur zwei Erwachsene für 23 Kinder sind zu wenig"

30. März 2022, 00:04 Uhr
"Nur zwei Erwachsene für 23 Kinder sind zu wenig"
Die Demonstration fand vor dem Landhaus in Linz statt.

LINZ. Für bessere Arbeitsbedingungen protestierten rund 700 Beschäftigte von Kindergärten am Dienstag in Linz.

"Ich kann gar nicht so schlecht arbeiten wie ich bezahlt werde", steht auf einem der Plakate, die Vanessa Zampieri und Eva Hausleitner-Forrester in den Händen halten. Die beiden Pädagoginnen des Waldorf-Kindergartens Wels gehören zu jenen rund 700 Personen, die am Dienstagnachmittag vor dem Landhaus in Linz für bessere Arbeitsbedingungen im Bereich der Elementarpädagogik demonstrieren.

"Unser Hauptanliegen ist faire Entlohnung", sagen die beiden. "Dadurch, dass wir in einem halb-öffentlichen Kindergarten arbeiten, werden wir nach dem unteren Ende des Kollektivvertrags bezahlt. Wir bekommen noch weniger als die Pädagoginnen in einem Magistratskindergarten."

Zu dem Protest aufgerufen haben die Gewerkschaften Younion und GPA Oberösterreich, auch die Erhalterkonferenz, die die Träger Pfarren, Caritas, kirchliche Vereine und Orden vertritt, unterstützt die Aktion. Was die Organisatoren besonders verärgert: Seit vergangenem Sommer warte man auf einen Runden Tisch mit Bildungslandesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP). Der ist noch immer nicht zustande gekommen.

Kaum Vorbereitungszeit

Dabei bestehe an allen Ecken und Enden Handlungsbedarf. "Die Gruppengrößen müssten verkleinert werden", sagt Bianca Spitzer, Leiterin des Kindergartens Reintal in Laakirchen (Bezirk Gmunden). "Zwei Erwachsene für 23 Kinder sind zu wenig, individuelle Förderung ist kaum möglich. Unsere Pausen sehen oft so aus, dass wir schnell neben den Kindern jausnen. Sonst gehen sich keine aus."

Die geringere Vorbereitungszeit gehört zu den Kritikpunkten von Andrea Kranewitter und Katrin Döberl-Schaumberger, Pädagoginnen im Pfarrkindergarten Ried in der Riedmark (Bezirk Perg): "Ich habe nur fünf Stunden bei einer Wochenarbeitszeit von 33 Stunden", sagt Kranewitter.

Die prekären Arbeitsbedingungen haben sich auch schon zu den Pädagoginnen in Ausbildung herumgesprochen. So verfassten Stefanie Hanreich und ihre Klassenkollegen vom berufsbegleitenden Kolleg der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Linz einen Leserbrief an die OÖNachrichten, in dem sie eben darauf aufmerksam machten: "Es ist frustrierend, wenn wir im Unterricht den aktuellen Stand der Theorie lernen, aber dann in der Praxis sehen, dass wir das so nicht umsetzen können", sagt Hanreich. Die Schüler wünschen sich mehr Anerkennung und Wertschätzung der Gesellschaft für diesen Beruf.

Haberlander verweist auf Bund

Landesrätin Christine Haberlander wies am Dienstag darauf hin, dass erst eine entsprechende Vereinbarung mit dem Bund getroffen werden müsse, danach werde sie "die Systempartner zu einem Runden Tisch noch im ersten Halbjahr einladen, um gemeinsam Überlegungen anzustellen, wie wir gemeinsam die Situation verbessern können".

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