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Navi führte Lenker auf Wanderweg im Wald

08.September 2021

Das blinde Vertrauen in das Navigationssystem seines Renault wurde einem 73-jährigen Tschechen am Dienstagnachmittag in Großraming (Bezirk Steyr-Land) zum Verhängnis.

Der Senior war laut Polizei auf der Heimreise von seinem Urlaub in Kroatien, als ihn laut seinen Angaben sein Navi auf die Pechgrabenstraße leitete. Am Ende dieser Straße fuhr er auf eine unbefestigte Forststraße in Richtung Spadenberg auf. Auch als die Forststraße zu Ende war, wurde der Lenker nicht stutzig, sondern er fuhr trotz einer Fahrverbotstafel auf einem schmalen Wanderweg, der tiefer in den Wald führt, weiter.

Auf dem immer enger werdenden Pfad blieb der Pkw schließlich nach einigen hundert Metern endgültig stecken und drohte über einen Hang abzustürzen. Als er weder vor noch zurück konnte, erkannte der Tscheche schließlich seinen Fehler. Er stieg aus und ging auf dem Wanderweg, über den er gekommen war, zurück.

Im Gemeindegebiet von St. Ulrich traf er auf einen Pkw-Lenker, der ihn zur Polizeiinspektion nach Garsten brachte. Nach kurzer Suche fanden die Beamten den feststeckenden Pkw im Wald und alarmierten die Feuerwehr.

Kräfteraubender Einsatz

Den 23 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Pechgraben stand ein kräfteraubender Bergungseinsatz bevor, der drei Stunden dauern sollte. „Wir konnten auch mit unseren Einsatzfahrzeugen nicht bis zu dem feststeckenden Pkw fahren“, berichtet Kommandant Michael Mauler. Mehrere Feuerwehrmänner gingen vom Ende der Forststraße über den Wanderweg zu Fuß zum gestrandeten Pkw.

Dann war die Muskelkraft der Feuerwehrleute gefragt. Sie schoben den roten Renault über den schmalen Wanderweg einige hundert Meter zurück bis auf die Forststraße. Warum der tschechische Lenker den Wanderweg befahren hatte, ist Mauler „völlig unerklärlich“. Die Polizisten brachten den Tschechen zum Arzt, um seine Fahrtauglichkeit überprüfen zu lassen. Der Mediziner kam nach seiner Untersuchung zu dem Schluss, dass der 73-Jährige nicht fahrtauglich ist.

Ihm wurde daraufhin der Führerschein von den Beamten abgenommen, außerdem wird er wegen der Missachtung des Fahrverbots bei der Bezirkshauptmannschaft angezeigt. (hip)

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19. April 2024