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Sie war ein großes Vorbild für sieben Kinder

Von Bert Brandstetter, 16. Juni 2020, 00:04 Uhr
Sie war ein großes Vorbild für sieben Kinder Maria heinzl (1930–2020) Hofkirchen im Mühlkreis Von bert Brandstetter
Maria Heinzl Bild: (privat)

Noch am Sterbebett zeigte Maria Heinzl ihre Kraft. Mit ihren engsten Verwandten besprach sie die Einladungsliste für das Begräbnis und gab ihnen ihr lebenslanges Motto mit: "Haltets alle zsamm und lassts niemanden fallen!"

Was sie damit konkret gemeint hat, bezeugt ihr Leben mit den sieben Kindern, zwölf Enkeln und sieben Urenkeln. Regelmäßig trafen sich alle im großen Haus im Zentrum von Hofkirchen. Maria stand selbst am Herd, um alle zu versorgen. Und keiner ging ohne ein Stück Braten heim. "Sie war eine Perle", schwärmt Schwiegersohn Rudi Mairhofer. "Bis zu 30 Leute waren wir immer wieder bei ihr, und als sie zuletzt schon im Rollstuhl saß, verschenkte sie am Muttertag noch Schokoladen." Das Haus Heinzl war immer offen, nicht nur für die große Familie. Weil ihr vor zehn Jahren verstorbener Mann Norbert 15 Jahre Bürgermeister von Hofkirchen war, traf sich dort auch die Politik. Maridl, wie ihr Mann Bertl sie nannte, zauberte immer spontan Essen und Trinken auf den Tisch.

Maria wuchs in Maria Neustift auf. Zu gern wäre sie Lehrerin geworden, wurde als Älteste aber am Hof gebraucht. Auf einem Ball lernte sie den jungen Schneidermeister Norbert kennen. Sie heirateten 1955, innerhalb von neun Jahren kamen ihre Kinder zur Welt. Das Haus des Schneiders musste ständig vergrößert und umgebaut werden. Schon bevor Norbert Bürgermeister wurde, bekam Maria immer mehr Verantwortung. "Sie war das tragende Gerüst des Hauses Heinzl", sagt der heutige Bürgermeister Martin Raab und zieht auch einen politischen Vergleich: "Wenn ihr Mann im Haus die Regierung war, dann war Maria als Korrektiv im Hintergrund der Bundespräsident." Besonders harte Zeiten kamen auf Maria Heinzl zu, nachdem ihr Mann 1990 einen schweren Schlaganfall erlitten hatte und Hilfe benötigte. Nach seinem Tod vor zehn Jahren war auch sie gesundheitlich angeschlagen, ließ sich aber nicht unterkriegen – auch nicht von der Coronakrise, die ihr ungewohnte Einsamkeit bescherte: "Da müssen wir einfach durch."

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