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Lebenslanges Engagement am Ufer der Donau

Von Bert Brandstetter, 20. Februar 2019, 00:04 Uhr
Lebenslanges Engagement am Ufer der Donau Von Bert Brandstetter
Stets ein guter Zuhörer Bild: privat

Der rote Faden im Leben des langjährigen Bürgermeisters von Aschach war die Donau. An ihrem Ufer stand das Elternhaus von Adolf Putz, mit dem Fluss verband den gelernten Elektriker die damalige DoKW als Arbeitgeber im Kraftwerk Aschach, und auf der Donau fand er auch immer wieder Erholung.

"Einmal nahm er sich fünf Tage Zeit, um mit mir und einem Freund auf einem motorbetriebenen Schlauchboot von Regensburg bis Aschach zu fahren", erzählt Sohn Adolf. "Zu paddeln und zu campen, das war sein Lebenselixier." Wie sich Adolf Putz überhaupt möglichst viel Zeit nahm, um sie mit der Tochter und den beiden Söhnen zu verbringen, die er mit Gattin Irmi bekommen hatte.

57 Jahre waren die beiden verheiratet, seine große Freude war bis zuletzt die Familie mit acht Enkelkindern. Weil er schon immer ein "Kümmerer" war, wie Sohn Adolf sagt, ließ er sich bereits 1967 für den Gemeinderat aufstellen. Ab 1982 vertrat er die SPÖ als 1. Vizebürgermeister im Vorstand, von 1984 an war er 19 Jahre lang Bürgermeister.

"Er war ein Superchef, ich habe ihn nie grantig erlebt, er war herzlich und versuchte immer, es allen recht zu machen", streut ihm Karin Rathmayr vom Gemeindeamt Rosen. Erich Pilsner, der Bezirksvorsitzende der SPÖ, bezeichnet Putz sogar als sein politisches Vorbild wegen der "väterlichen und hemdsärmeligen Art", Politik zu machen. Putz sei ein exzellenter Zuhörer gewesen und habe sein Ohr nicht nur den Mitgliedern seiner Partei geschenkt.

Sein Zauberwort sei es gewesen, "gemeinsam was weiterzubringen, und zwar quer über alle Parteigrenzen hinweg". Pilsner meint sogar, "Putz hat die Gemeinde Aschach als seine Familie betrachtet". Vertieft wird diese Einschätzung im Kondolenzbuch des Bestatters, in dem der Seniorenbund der ÖVP Hartkirchen schreibt: "Danke für das kollegiale Miteinander unserer Ortsgruppen!" Putz war auch regelmäßig als Bass-Flügel-Hornist in der Marktmusikkapelle zu sehen und zu hören. "Sogar als seine erste Herzoperation bereits terminisiert war, spielte er zu Allerheiligen noch mit", sagt sein Sohn. Nach dem Rücktritt als Bürgermeister im Jahr 2003 fand Putz eine neue Erfüllung als Obmann des Pensionistenverbandes.

Aus Aschach bewegte sich Putz eher ungern fort. Weder politisch, indem er etwa auf ein höheres Amt geschielt hätte, noch privat. Ganz selten wurde er der Donau untreu, vor allem um mit seinen Lieben an einem anderen Gewässer zu campen, etwa an seinem geliebten Faaker See in Kärnten. Seit November 2018 verbrachte Putz 101 Tage im Krankenhaus, aber selbst mehrere Operationen konnten ihm die Gesundheit nicht mehr zurückgeben. Adolf Putz wird am kommenden Samstag um 10 Uhr in der Pfarrkirche Aschach an der Donau verabschiedet.

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