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Leben als Orchideenthema

28. April 2021, 00:04 Uhr
Hans-Peter Hertel
Auch Orchideen-Liebhaber: Hertel Bild: privat

Die Orchidee ist der Inbegriff der Blume, von verschwenderischer Schönheit, mehr als es der Zweck der Fortpflanzung erfordern würde.

Vielleicht ist das der Grund, dass sich der Ästhet Hans-Peter Hertel zu dieser Pflanzengattung so hingezogen fühlte, dass er in seinem Gewächshaus mehr als 100 Arten gedeihen ließ. Der Steyrer Künstler ist 80-jährig am 13. April an einer schweren Krankheit gestorben, am Freitag nahm die Steyrer Kulturwelt in der Feuerhalle auf dem Tabor Abschied von dem Fachinspektor für Zivilrechtssachen am Bezirksgericht, der als Amateur in der Aquarellmalerei begann und nun mit der Reife des Altmeisters abberufen wurde.

Sicher, Hans-Peter Hertel hatte Talent, sogar reichlich, aber nach Kursen bei dem Salzburger Maler und Grafiker Bernhard Vogel entfaltete der Autodidakt erst richtig sein Potenzial. Hertel hatte ein optisches Gedächtnis, das in seinen Gemälden die Konturen in einer einzigartigen Prägnanz aus der Unschärfe treten ließ. Ein Aquarell der Steyrtalbahn war sein erklärtes Lieblingswerk, es beschreibt vortrefflich seinen Stil: Das Aquarell ist nichts Verwaschenes, sondern macht Ästhetik sichtbar.

Hertel liebte als bildender Künstler den Austausch, das Spektrum der Meinungsvielfalt regte und spornte ihn an. Der Steyrer Justizbedienstete im Brotberuf, der mit seinen Werken zu Ausstellungen wie im Kulturhof Weistrach, bei der Palette St. Peter/Au, im Karmeliterhof St. Pölten und natürlich in seiner Heimatstadt eingeladen wurde, hatte in seiner Frau Hermine, die sich selber mit Bleistift- und Kreidezeichnungen einen Namen gemacht hat, das Künstlergespräch im Wohnzimmer. Vor allem war Hertel aber auch einer der Begründer des Kunstvereines "Kreis Zwischenbrücken", der der bildenden Kunst in Steyr wichtige Impulse verlieh.

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