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Jurist mit christlich-sozialer Note

14.April 2021

Gleich nach dem Bundesheer zog er nach Innsbruck, um dort Jus zu studieren. Mit 23 hatte er den Doktortitel in der Tasche und begann in Linz als Rechtspraktikant. 1962 wurde er zum Richter am Oberlandesgericht ernannt. In dieser Zeit lernte er auf einem Ball seine spätere Gattin Hildegard kennen, bald freute sich das Paar über ihre Kinder Georg und Monika. Das Angebot, 1965 als Jurist in die Kreditabteilung von Raiffeisen einzusteigen, reizte ihn, bis zur nächsten beruflichen Wegkreuzung im Jahr 1978 leitete er den Bereich Kredit und Zweigstellen. Von ihm selbst wohl nicht geplant, wurde die Politik auf Fiedler aufmerksam. Fiedler begann sich in der ÖVP seiner Heimatgemeinde Puchenau zu engagieren, er übernahm den Parteivorsitz, wurde Gemeinderat, Gemeindevorstand, ab 1979 für zehn Jahre sogar Vizebürgermeister.

Die dritte berufliche Veränderung machte Dietmar Fiedler 1978 zum Vorstandsassistenten der Generaldirektion des damals noch in diözesanem Besitz stehenden Landesverlags. Sieben Jahre später wechselte er ein letztes Mal das Metier und wurde Geschäftsführer des Behindertendorfes Altenhof.

In diese Lebensspanne fiel auch der Beitritt Fiedlers zum "Ritterorden vom Hl. Grab in Jerusalem". "Kollege Fiedler war bei allem, was er für die Christen im Heiligen Land tat, sehr korrekt und er besuchte oft mit seiner Frau unsere monatlichen Treffen", erinnert sich der aktuelle Komtur Hans Aigner an Dietmar Fiedler, der selbst einige Jahre diese führende Funktion ausübte.

Als Mitglied dieser Gruppierung machte er sich an hohen kirchlichen Feiertagen sichtbar, indem er mit anderen Kollegen im weißen Ordensmantel mit dem roten Jerusalemkreuz oft in den Linzer Dom einzog. Sein besonderes Interesse, Christen im Orient zu unterstützen, erklärte seine Mitgliedschaft bei "pro oriente". "Fiedler gab stets dem Verbindenden den Vorzug gegenüber dem Trennenden", beschreibt Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer als jetziger Vorsitzender von "pro oriente" einen seiner Vorgänger. Diözesanbischof Manfred Scheuer sagte: "Doktor Fiedler musste für die Ökumene nicht erst gewonnen werden, er lebte sie."

Oftmals führte er Gruppen in das Heilige Land, so gut wie zu Hause war Fiedler aber auch in Griechenland, das er sowohl privat mit der Familie, dann auch mit Gruppen immer wieder gern bereiste. Ein Sprachkurs in neugriechischer Sprache erleichterte ihm die Kommunikation bei seinen oftmaligen Reisen nach Griechenland.

Große Freude erlebte Fiedler mit seinen vier Enkelkindern und an seinem philatelistischen Hobby.

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19. April 2024